Band: Threestepstotheocean
Album: Del Fuoco
Genre: Post-Rock
Label: Antigony Records
VÖ: 4. September 2020
Webseite: Threestepstotheocean bei FB
Bei „Del Fuoco“ wird an der Basis gerüttelt, sozusagen der Fels in der Brandung unterspült. Threestepstotheocean haben das Feuer angezündet und gehen dem Post-Rock mit Elementen des Metals an den Kragen. Die Unruhe ist immer in greifbarer Nähe und wird durch leichte Psychedelic-Anleihen noch verstärkt. Hier geht es nicht nur um die klassischen Wellenbewegungen im Klang, hier spielen Wut und Ängste eine Rolle. Das zeigt der Beginn von „Profezie dalle rovine“ perfekt.
In solchen Momenten erinnert die Musik der Mailänder an Godspeed You! Black Emperor und anderen Gruppen aus dem Post-Rock, die es mit den Konventionen niemals so genau nahmen. Threestepstotheocean bringen eine grosse Bandbreite an Gefühlen und Eindrücke in ihre Stücke und scheuen sich nicht, die dunkle Last in zerbrechlichen Takten aufwiegen. Das Klavier und die Ruhe von „Notte in pieno giorno“ wiegen schwerer als der Orkan, der zuvor über „Del Fuoco“ hinweg zog. Ein Abbild der heutigen Zeit entsteht.
„Dal deserto“ lässt wenig Hoffnung aufkeimen, allgemein ist die Scheibe nicht dazu geeignet, eine rosige Zukunft für die Menschheit zu finden. Wie es der Fuchs auf dem Cover hustet, so spielen es die Instrumente: Unsere Zivilisation steht immer mehr in Flammen und kann nur noch durch eine kollektive Wende gerettet werden. Mit den immer wieder brachialen und lauten Songs zeigen Threestepstotheocean was uns sonst blüht: „Arcangeli con le trombe diavoli coi tromboni!“ Keine unsterbliche Blume.
Tracklist:
1. Canto Ai Vivi
2. Dal Deserto
3. Fiori Immortali
4. Profezie Dalle Rovine
5. Dispersi
6. Notte In Pieno Giorno
7. Arcangeli Con Le Trombe, Diavoli Coi Tromboni
Bandmitglieder:
Andrea Sacchetti – Gitarre
Francesco Tosi – Keyboard
Giacomo Rogora – Bass
Davide Logrieco – Schlagzeug
Gründung:
2006
Text: Michael Bohli