Band: Thom Yorke
Album: ANIMA
Genre: Electro
Label: XL Recordings
VÖ: 27. Juni 2019
Webseite: radiohead.com
Von Radiohead war seit dem 2016 erschienen Album „A Moon Shaped Pool“ nichts mehr zu hören, doch Thom Yorke, der Frontmann, sass währenddessen nicht still, sondern veröffentlichte sein bereits drittes Soloalbum – „ANIMA“. Nach einiger Zeit, unter welcher Thom Yorke unter Schreibblockaden und Angstzuständen litt, wurde er durch den Electro-Musiker Flying Lotus zum Schreiben seines neuen Albums „ANIMA“ inspiriert.
„ANIMA“ ist ein Electro-Album, welches aus verschachtelten Klanggemälden und dem typisch klagenden, gehauchten Gesangs von Thom Yorke besteht. Zum Album wurde ebenfalls noch ein gleichnamiger Netflix-Film veröffentlicht, in welchem drei der insgesamt neun Titel vorkommen.
Beim Zuhören muss man sich am Anfang konzentrieren, dass man nicht in einem Electro-„Einheitsbrei“ gefangen wird, aber dennoch gibt es einige Besonderheiten aus „ANIMA“. Der siebte Track „Axe“ sticht besonders durch seine düstere Melodie heraus und hinterlässt beim Zuhörer ein leicht schwermütiges Gefühl. Als Highlight des Albums fällt der letzte Track „Runwayaway“ auf, mit seinen psychedelischen Blues-Gitarrenriffs und dem pulsierenden, dröhnenden Bass.
Der Zuhörer wird in typischer Yorke-Manier mitgerissen, fühlt sich schwebend, ja beinahe in Trance; die ruhigen Klänge hypnotisierend – bis man dann wieder aus der Traumwelt mit erratisch anmutenden, ja, beinahe schon chaotischen Beats gerissen wird. „ANIMA“ hinterlässt ein eher unruhiges Gefühl, man fühlt sich wie in einer dystopischen Umgebung gefangen.
Den eingefleischten Radiohead-Fan wird das neue Thom Yorke-Album ANIMA eher ratlos zurücklassen, doch für alle Electro-Fans ist das Album ein Muss.
Tracklist:
1. Traffic
2. Last I Heard (…He Was Circling The Drain)
3. Twist
4. Dawn Chorus
5. I Am A Very Rude Person
6. Not The News
7. The Axe
8. Impossible Knots
9. Runwayaway
Bandmitglieder:
Thom Yorke – Gesang und Produktion
Joey Waronker – Schlagzeug
Phil Selway – Schlagzeug
Gründung:
2006
Text: Seline Bietenhard