Icy Cold Records / VÖ: 1. November 2022 / Dark Wave, Cold Wave
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Text: JHG Shark
Das Projekt Then Came The Rain wurde von Nicolas Albin aus Poitiers (Frankreich) 2017 zum Leben erweckt. Der Musiker veröffentlichte zuvor seine Musik knapp 15 Jahre lang unter dem Name Sludge. 2018 erschien das Debütalbum «Eigengrau» unter dem neuen Projektnamen beim französischen Label Icy Cold Records.
«Ravage» startet mit «Ghost Fire», einem düsteren Mix aus Gitarre, Bass, Synthesizer-Klängen und Drumcomputer. Der melancholische Gesang fügt sich nahtlos in das Arrangement ein. «Convulsions» wird von einer mächtigen, melodiösen Bassline angetrieben. Der dichte, atmosphärische Sound hat Dark Wave-Charakter, der durch die intelligente Bridge betont wird. «Afterworld» wirkt fragil, traurige Melodiebögen begleiten den Track. Der anmutig hallende Gesang trifft auf adrette, elektronische Sounds.
Bei «Shock Doctrine» hört man das Gespür von Nicolas für eingängige Kompositionen und die jahrelange Erfahrung mit elegantem Songwriting. Die Hookline von «Everything’s Gone Black» hat eine nervöse Nuance und steht im Gegensatz zu den warmen, langgezogenen Strings. Zusammen mit dem Gesang und den sanften Gitarrenklängen entsteht ein aparter Dark Pop-Song. «No Western Skies» ist eine geheimnisvolle Ballade, die mit prickelnden Klaviermelodien durchzogen ist.
Der Klang der Hookline bei «Shining Darker» hat eine metallische Attitüde, die von einer Flanger-Bassline hofiert wird. Im Refrain spielen verzehrte Gitarrenakkorde eine Rolle. Der Gesang klingt klar und deutlich, er ist kaum mit Effekten ausgestattet. «Hipparque» ist eine langsame Nummer, der französische Text ist im Erzzählstil aufgenommen, die dem schwermütigen Song ein besonderes Flair gibt. Mit dem instrumentalen Outro «Lethe», bei dem hallende Wassertropfen im Zentrum stehen, wird das Album beendet.