Band: The Pretty Reckless
Album: Death By Rock And Roll
Genre: Rock
Label: Century Media Records
VÖ: 12. Februar 2021
Webseite: deathbyrockandroll.com
Etabliert haben sich Taylor Momsen und ihre Band The Pretty Reckless vor einiger Zeit, mit dem neuen Album „Death By Rock And Roll“ wird dieser Fakt unterstrichen: Nicht nur spielt die Gruppe voller Kraft ihre Rocksongs, sondern konnte die Gastmusiker Matt Cameron, Kim Thayil und Tom Morello für das hitzige Vergnügen gewinnen. Laute Riffs, emotionale Gesänge und viele Bretter – ein weiterer Schritt voraus nach „Who You Selling For“ von 2016.
Ohne Klischees kommt die Platte nicht aus, schlussendlich geht es hier um den reinen Geist des Rock’n’Rolls. Momsen räckelt sich ohne Kleidung auf dem Grabstein und singt darüber, dass sie gerne durch die Rockmusik umkommen würde. Nostalgie und Romantik in grossen Mengen, „And So It Went“ dreht so lange auf, bis ein Chor den Gesang übernimmt und Morello die Gitarren in Richtung Muse geführt hat. Modern und laut, The Pretty Reckless zeigen sich als Band mit vielen Hormonen, eingängig und lockend. Dazu eine Portion Kritik am männlichen System („Witches Burn“ und „25“), wirklich aufrüttelnd wird es aber nicht.
Gegen Ende von „Death By Rock And Roll“ wird die Notbremse gezogen: „Standing At The Wall“ ist näher an Taylor Swift und Country-Pop als dem bisherigen Schaffen von The Pretty Reckless und so bleibt es für die letzten vier Lieder. „Rock And Roll Heaven“ ist die notwendige Power-Ballade, „Harley Darling“ die Verbindung zu Herr Springsteen. Das ist uramerikanisch und ein krasser Schnitt zu den restlichen Songs, kann den Spass aber nicht verderben. Her mit den Lederklamotten und dem Kajal.
Tracklist:
1. Death By Rock And Roll
2. Only Love Can Save Me Now
3. And So It Went
4. 25
5. My Bones
6. Got So High
7. Broomsticks
8. Witches Burn
9. Standing At The Wall
10. Turning Gold
11. Rock And Roll Heaven
12. Harley Darling
Bandmitglieder:
Taylor Momsen – Gesang
Jamie Perkins – Schlagzeug
Ben Phillips – Gitarre
Mark Damon – Bass
Gründung:
2009
Text: Michael Bohli