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The Lord – Forest Nocturne

07/09/22
von Manfred Gisler

Southern Lord Records / VÖ: 29. Juli 2022 / Ambient
Bandcamp

Text: Pink

Greg Anderson, sicherlich vielen bekannt als Gitarrist von Sunn O))), ist in seinem kreativen Schaffen nicht zu Bremsen. Neben seiner Hauptband wirkt er ebenso bei Engine Kid, Goatsnake und Theeth Of Lions Rule The Divine mit. Unter dem Banner The Lord veröffentlichte er jüngst sein bisher erstes Solowerk.

„Forest Nocturne“ spielt in der Liga des Ambient und könnte damit genauso gut ein gestandener B-Movie atmosphärisch vertonen. Statt Achtziger / Neunzigerjahre Synthie-Klänge spielt Greg Anderson die eingängig-repetierenden Sounds hauptsächlich mit Gitarre, die dem Ganzen eine metallene Schwere, statt poppige Leichtigkeit geben. Darauf baut er subtil kleine Soundlandschaften auf, die aus den Tracks ein erlebnisreiches, düsteres Kopfkino entfacht, in das man immer tiefer abzutauchen und sich schliesslich vollends zu verlieren beginnt.

In den verschachtelten Gängen und hinter den Türen des „Forest Nocturne“ verbirgt sich so manch dunkles Geheimnis, das nur darauf wartet, dem unliebsamen Gast Unbehagen einzuflössen. Hinter jeder Ecke lauert ein vermeintlicher, böser Hausgeist, der sich oft nur als feiner Luftzug entpuppt – ganz nach der Manier alter Horror-Regisseure eben, denen Greg Anderson hier unbestritten huldigt.

Das ganze Album ist, mit Ausnahme des letzten Tracks, bei dem Mayhems Attila Csihar sein Unwesen treibt, instrumental gehalten. Mit nur wenigen Mitteln wie schwere, wiederholende Gitarrenabfolgen, die mit Orgelklängen und Glockengeläut zu Grabe getragen werden und andere Geräuschkulissen, von denen man nicht immer weiss, ob sie real oder imaginär sind, schafft Greg Anderson mit seinem Soloprojekt The Lord ein Spagat zwischen Heavyness und cineastischem Soundtrack-Ambient.

Wie im Film ist auch in der Musik das Gesamtwerk immer nur halb so gut wie seine Produktion, dem Debüt hat Produzent Brad Wood diese perfekt auf den Leib geschneidert. Wem Synthwave zu aufmüpfig oder synthetisch ist, findet im „Forest Nocturne“ ein ruhiges, erdiges Pendant.


Eingeordnet unter Musik-Rezension Schlagworte: Ambient, Electro, Forest Nocturne, Metal, Pink, The Lord

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