Unter Schafen Records / VÖ: 24. Juni 2022 / Alternative Rock
thedamneddontcry.de
Text: Michael Bohli
Im letzten Herbst wagten Ingo Drescher und Carlos Ebelhäuser mit der EP «Doing, Making, Saying Things» das gemeinsame Zelebrieren von Alternative Rock, mit wunderbarem Resultat. Die vier Lieder spazierten ohne Hürden ins Herz, waren aber viel zu wenig Material. Das ändert sich mit dem ersten Album «Scaryland», welche The Damned Don’t Cry inmitten der heissen Jahreszeit vorgelegt haben. Angst muss vor der Musik niemand haben, heisst es zu Beginn gleich «We are there to help you».
Das Intro lockt mit wunderbaren Sounds und tollen Melodien, die Blackmail-Vergangenheit von The Damned Don’t Cry wird mit «Mesmerized» maximal wiederbelebt. Gesang, Riffs und Energie – alles sitzt. Was sich beim ersten Hördurchgang herauskristallisiert: Die Stücke der letztjährigen EP sind weiterhin Fixpunkte und wurden geschickt ins Album integriert. «Things» etwa, das berührt und auch dieses Jahr eines der besten Lieder sein wird. Oder die Ballade «Disconnect Myself», wunderbar. Unter den 13 Liedern gibt es viel neues zu entdecken, Alternative Rock mit Gefühl und der richtigen Portion Härte.
Eingängigkeit und Druck findet man immer bei The Damned Don’t Cry, «Fruits» wirkt wie ein hübsch frisierter Louis Jucker, «Vampire» ist herrlich stimmungsvoll, «Walter» betört mit eindringlicher Botschaft und perkussivem Sound. Die mit Kurt Ebelhäuser zum Trio angewachsene Band offeriert spannendes Songwriting und stilistische Facetten, die jedes Stück lebendig und interessant machen, egal wie laut oder leise die Klänge daherkommen.