Unter Schafen Records / VÖ: 1. Oktober 2021 / Alternative Rock
thedamneddontcry.de
Text: Michael Bohli
Ausser beim Namen ist bei The Damned Don’t Cry nicht viel vom Wave-Pop hängengeblieben, Spass macht die Musik des Duos trotzdem. Wie könnte es auch anders sein, legen Ingo Drescher und Carlos Ebelhäuser eine Zusammenarbeit vor, die dem Alternative Rock mit Indie-Schmiss den Hof macht und die Liebhaber*innen der Betätigungsfelder Cuba Missouri und Blackmail dank „Doing, Making, Saying Things“ zusammenbringt. Das kommt nicht von irgendwoher, kennen sich die beiden Musiker schliesslich seit langem und waren oft gemeinsam auf der Bühne.
Umso schöner, haben sie als The Damned Don’t Cry zusammen Songs geschrieben, die sofort mitreissen und nach mehreren Durchgängen für immer im Herz bleiben. «Things» benötigt nur wenige Takte für das befreiende Gefühl, das Stück baut sich geschickt auf und hat bis zum Schluss neue Ideen im petto. Gleiches gilt für die EP „Doing, Making, Saying Things“, die mit nur vier Liedern eine Viertelstunde dauert, aber dies ausgesprochen schwelgerisch und gross angeht.
„Disconnect Myself“ oder „Vampire“ können ihre geistigen Eltern nicht verleugnen, The Damned Don’t Cry wissen damit vorzüglich umzugehen. Man schunkelt sich genüsslich durch „Bloodless“, man liebt die aufbrausenden Chorgesänge, man bestaunt das Songwriting und die Verzauberung, welche man durch diese vier Lieder erfährt. Der Blackmail-Kosmos wächst an, nach dem tollen Werk von FREINDZ mit diesem EP-Highlight.