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Band: The Birthday Massacre
Album: Pins And Needles
Label/Vertrieb: Dependent / Cellar Door
Veröffentlichung: 17. Sept. 2010
Website: www.thebirthdaymassacre.com /
http://nothingandnowhere.com/de
Geschrieben von: Nicole Imhof
„Pins And Needles“ entführt den Hörer einmal mehr in die Fantasiewelt der Kanadier The Birthday Massacre. Und diese Welt ist farbenfroh und düster zugleich.
The Birthday Massacre machen nicht nur Gothic-Pop, sondern verstehen sich selber auch als eine Art Kunstprojekt. So verzaubert ein schaurig schönes Cover den Betrachter und verleitet ihn zum Kauf der neuen Scheibe. Und das soll belohnt werden. Das Artwork ist verspielt und lehnt sich an Filme wie „A Nightmare Before Christmas“ an. Eine Frau mit Totenmaske in einer lila Landschaft. Und immer wieder versteckt sich ein Hase. Deshalb, getreu „Alice im Wunderland“ … folge dem Hasen – down the rabbit-hole …
Wenn man The Birthday Massacre schon einmal live gesehen hat, dann erstaunt es immer wieder, dass diese verrückte, charismatische, freaky-Truppe solch melodiösen, reizenden Pop hervor bringt. Erwarten würde man viel eher freche Punk-Grooves oder laute, schräge Töne. Aber nein, da unterscheidet sich das Äussere für einmal von den inneren Werten. „Pins And Needles“ ist ein herrlich verspieltes, geradezu romantisches Album, das verzaubert.
Atmosphärische Keyboardklänge mischen sich mit gewagt harten Gitarren-Riffs zu einer zuckersüssen Verschmelzung feinsten Gothic-Pop’s (irgendwie muss ich das ja nennen 🙂 ). Vorallem Chibi’s Gesang prägen die Songs und egal wie hart oder schnell ein Stück beginnen mag, sobald ihre zarte Stimme einsetzt, verwandelt es sich in The Birthday Massacre-Pop.
Stücke wie „In The Dark“ oder „Pale“ zeigen, wie hervorragend die Kanadier im Arrangieren von Songs sind. Da passt alles zusammen, nichts kratzt oder quietscht. Sicherlich, irgendwann mitten im Album fände ich es witzig und abwechslungsreich, wenn da die Freaks auch musikalisch und nicht nur optisch mehr aus ihnen heraus brechen würden. Bei „Control“ kommt das ansatzweise etwas heraus, aber leider für meinen Geschmack noch zu wenig.
Das eine oder andere Stück erinnert mich ein bisschen an The Gathering. Überhaupt habe ich immer wieder das Gefühl, dass das Meiste nicht ganz neu ist oder irgendwie schon mal gehört. Deshalb auch nicht ganz die volle Wertung von mir.
Alles in allem ein märchenhaftes Album. Als Anspieltipp würde ich „Always“, „Control“ und „Sleepwalking“ empfehlen.
Tracklist:
1. In The Dark
2. Always
3. Pale
4. Control
5. Shallow Grave
6. Sideways
7. Midnight
8. Pins And Needles
9. Two Hearts
10. Sleepwalking
11. Secret
Bandmitglieder:
Chibi – Gesang
Rainbow – Gitarre
M. Falcore – Gitarre
Rhim – Schlagzeug
ADM – Keyboard
J. Asslan – Bass
Bandmitglieder:
1999