Band: The Animen
Album: Same Sun / Different Light
Genre: Rock
Label: Two Gentlemen
VÖ: 20. März 2020
Webseite: theanimen.com
Die Ornamente hatten es in den letzten Jahrzehnten nicht so einfach, ob in der Gestaltung, Kunst oder Architektur. Lange galt in der Rockmusik ebenfalls das Credo, dass alles menschlich spielbar sein, „echt“ daherkommen muss. The Animen haben solche sinnlosen Grundlagen und Einschränkungen hinter sich gelassen, „Same Sun / Different Light“ ist ein Befreiungsschlag und eine Rückbesinnung zugleich, alles geht wieder, das Volumen wurde vergrössert. Und vor allem das Klangbett, gibt es viele Schichte zu entdecken, gegensätzlich zum Vorgänger „Are We There Yet?“.
Mit ihrer dritten Platte „Same Sun / Different Light“ wollen The Animen aus Genf die Tradition der Rockmusik nicht neu erfinden, das merkt man. Es ging darum, sich als Band im Genre wieder wohlzufühlen, nicht immer die gleichen Standards abzuspulen. Darum: Weiterhin die klassische Besetzung der Instrumente, weiterhin der Rock’n’Roll mit Wüstenluft, die Vintage-Verzerrungen und biegsamen Bassläufe. Dank der grossen Lust und Dynamik wirkt das Licht tatsächlich anders, immer sind die Kompositionen in Bewegung, immer fühlt man sich wie an einer grossen Homeparty.
Zwischen Lederjacken und Cowboystiefel streift die Orgel umher, «Greetings from El Matador» würde einem Pete Doherty gefallen. Allgemein ist vieles auf dieser Scheibe dem Indie nah, „Modern Nostalgia“ greift in der Zeit zurück, „Woe Is Me“ ist schunkelnder Pop mit herrlichen Lautstärkespitzen. The Animen sind wunderbare Tanzpartner und verlieren zu keiner Sekunde ihr verführerisches Lächeln. Warm ist das Licht, erfrischend die Wirkung – egal wie altbekannt die Grundlagen sind.
Tracklist:
1. The Absence
2. Kill Your Darlings
3. City Of No Bird
4. Greeting From El Matador
5. Mourning Sun
6. From The Get-Go
7. Modern Nostalgia
8. Dr. Jekyll And Mr. I
9. Woe Is Me
10. Two-Armed River
11. The Girl From New Heaven
Bandmitglieder:
Théo Wyser – Gesang und Gitarre
Julien Marty – Gitarre und Orgel
Guillaume Louis – Schlagzeug
Robin Schneider – Bass
Gründung:
2008
Text: Michael Bohli