Band: Tesla Death Ray
Album: Verveine Illusion
Genre: Psychedelic Rock
Label: Taxi Gauche
VÖ: 14. Juli 2018
Webseite: Tesla Death Ray auf FB
Nach einem Durchgang ist eigentlich bereits klar: Der namensgebende Todesstrahl vernichtet mit dieser Platte nicht Lebewesen, sondern Konventionen und Zwänge. Schliesslich zeigt die Gruppe Tesla Death Ray mit ihrem ersten Album, dass man sich auch in Zürich nicht davor scheut, psychedelischen Rock mit allerlei möglichen Stilrichtungen zu kombinieren. Endet man beim Titelsong „Verveine Illusion“ noch im brodelnden Post-Rock, so nistet man sich mit „White Shadow“ bereits im Nest des Americana ein. Da passt es doch perfekt, wird die Vielfalt bereits mit den Songnamen hochgehalten – Künstlichkeit gibt dem Soul und Blues die Hand.
Einander die Pfoten geschüttelt hat das Trio zum ersten Mal 2015, danach machten sich Tesla Death Ray schnell einen Namen mit ihren erfüllenden Konzerten, nicht nur in der Heimatstadt. Noch erquickender ist nun allerdings, dass man sich mit „Verveine Illusion“ die Musik der Gruppe nach Hause holen kann und sich träumerisch zwischen 70er-Rock, detaillierten Arrangements und viel Feedback verlieren darf. Schwelgerisch bei „Her Scenario“, krachend bei „Un Battisti“.
Dieser Vielfalt an Gitarrenmusik tut es gut, wurde sie in eine differenzierte und druckvolle Produktion gebettet. So verlieren sich die Songs von Tesla Death Ray nie in den Rückkopplungen oder geschichteten Spuren, viel eher bleibt alles organisch und greifbar. Mit „Verveine Illusion“ geben sich die Herren hier also einen Einstand, der auf viele weitere Begegnungen hoffen lässt – und rocken so richtig ab („Artificial Fog“). Klarer Fall von Halbvoll, wie beim Gefäss auf dem Cover.
Tracklist:
1. Verveine Illusion
2. White Shadow
3. Her Scenario
4. Artificial Fog
5. Muddy Blues
6. Soulful Zurigo
7. Un Battisti
Bandmitglieder:
Claudio Amoroso – Gitarre und Gesang
Sandro Raschle – Bass
Milan Schilling – Schlagzeug
Gründung:
2015
Text: Michael Bohli