Datum: 28. Oktober 2015
Im Gespräch mit: Rea Garvey
Sam: Wie kommt dein neues Album “Prisma” bei den Fans an?
Rea: Wie ich das so in Facebook und in anderen Medienbereichen lese, sehr gut. Es wird jedenfalls richtig verstanden. Mein Album beinhaltet einige Botschaften und wenn diese nicht richtig verstanden werden, dann hat man das Gefühl, dass man textlich kein gutes Album geschaffen hätte. Ich wollte meine Botschaften so rüberbringen, wie sie in meinem Kopf waren/sind und bin sehr glücklich, dass es verstanden wird. Das Album ist erst seit kurzer Zeit raus und wir kriegen bereits sehr viele Tour-Anfragen. Darauf bereiten wir uns bereits vor.
Wie würdest du einem Nichtkenner von dir, deine Musik beschreiben?
Meine Musik ist real. Ich hole meine ganzen Gefühle und Gedanken raus und kombiniere es mit dem Weltgeschehen. Musiker haben die Verantwortung und die Verpflichtung in den Songs darüber zu berichten. Es ist vielleicht nicht immer populär sowas zu machen, aber ich glaube, dass es sehr wichtig ist die Wahrheit so verarbeiten zu können.
Du bist schon ein alter Hase im Showgeschäft. Passiert es dir dennoch auch mal, dass du einen Text vergisst?
Am Anfang eines neuen Albums gibt es immer eine Zeit wo ich ein wenig schwebe. Ich war nie gut in der Schule und ich fragte mich manchmal selber, warum ich eigentlich Sänger geworden bin, denn mir den Text zu merken, war nie meine Stärke. Aber man braucht eine gewisse Zeit bis man die Lieder besser kennt und auch eine Beziehung zu den Liedern aufbaut und dann geht das dann ganz gut.
Was kannst du mir über dein Projekt Clearwater (sauberes Trinkwasser) sagen?
Clearwater ist eigentlich ein Teil meines Lebens, welches ich nicht unbedingt geplant habe. Ich sass eines Tages am Tisch mit verschiedenen Leuten in Ecuador und dachte, da muss man was tun. Mittlerweile sind die Menschen, welche dort leben, auch gute Freunde geworden. Ich bin mit ganzem Herzen bei diesem Projekt dabei und will unbedingt helfen. Seit drei Jahren mache ich das jetzt und wir konnten/können alle sehr viel voneinander lernen.
Andreas Bourani ist der neue Coach bei The Voice of Germany. Denkst du, er hat eine gute Chance zu gewinnen?
Nicht unbedingt (lacht)! Ich würde gerne nein sagen können, aber Andreas macht das sehr gut. Zurzeit ist es noch überhaupt nicht klar, wer die besten Chancen von uns hat zu gewinnen. Ich denke bis zu den Live Shows ist alles noch offen. Wir freuen uns auf jeden Fall, dass wir Andreas neu im Team haben und ich mag ihn wirklich sehr.
Wie ist die Stimmung hinter den Kulissen mit den Coaches?
Jeder hat auf seine Art eine lässige Seite an sich und damit machen wir den Ärger, welchen es schon mal geben kann, wider gut. Natürlich will jeder das Ding gewinnen, daher spornt der Ehrgeiz den Anderen auch an, was gut ist. Ich wollte nicht in jeder Staffel unbedingt gewinnen, aber dieses Mal habe ich auch den Ehrgeiz zum Gewinnen und eine gute Show abzuliefern.
Was möchtest du musikalisch noch erreichen?
Ich bin jemand der immer mehr möchte. Wenn ich eine Tour vor 8’000 Leuten spiele, dann möchte ich erreichen, dass meine nächste Tour vor 15’000 Leuten ist. Ich möchte mehr Menschen mit meiner Musik erreichen. Aber man sollte sich nicht zu viele Ziele setzen, sondern es nehmen wie es kommt und dankbar dafür sein. Eine „Alles ist möglich“ Einstellung ist, denke ich, ganz gut.
Du kommst aus Irland wie so viele grossartige Künstler wie Bono, Bob Geldoff, Sinead O’Connor, was denkst du ist euer Geheimnis?
Ich denke das ist zurückzuführen auf unsere Geschichte. Wir wurden einst überfallen und waren lange nicht Herrscher unseres Landes. Ich glaube wir haben unsere Geschichte und unsere Erfahrungen in Musik umgesetzt. Musik war wie unsere virtuellen Bücher die wir schreiben durften. Man lernt dann halt wirklich, dass Musik für die Ewigkeit ist.
Du bist beruflich sehr eingespannt, wie kommst du zur Ruhe?
Ich bin nicht der Mensch der sich sehr unter Druck setzt, daher brauche ich auch nicht so extreme Entspannungsphasen. Ich denke aber eine Dusche kann sehr viel Entspannung bringen und viele Probleme lösen. Ich glaube wenn man Tod ist, kann man so lange schlafen wie man möchte, daher bleibe ich jetzt lieber wach und geniesse mein Leben in vollen Zügen.
Was denkst du wird die Zukunft noch für dich bereithalten?
Nächstes Jahr wird für mich musikalisch nochmals sehr interessant werden, sehr viel Neues bringen und ich werde auch weiterhin im TV zu sehen sein. Ich bin jetzt nicht TV süchtig, aber die TV-Geschichten bereiten mir sehr viel Freude. Ich habe eine neue Show für Pro7 gedreht, welche im November rauskommen wird.
Interview: Sam Wolter