Band: Superdark
Album: Carmine Line
Genre: Alternative Rock
Label: Eigenveröffentlichung
VÖ: 28. Juni 2019
Webseite: Superdark bei FB
Dunkel ist es selten bei „Carmine Line“, viel eher wird dieser Alternative Rock regelmässig durch Farbflecke aufgelockert, das macht die Covergestaltung bereits korrekt vor. Ein roter Kern für die Intensität, eine blaue Fläche für die träumerische Leichtigkeit. Eigenständig aufgenommen und realisiert, ist das Debütalbum von Superdark aus Zürich aber weder kitschig noch ein Malkasten, sondern ein Werk, welches die Experimentierfreude dieser Musiker gut zeigt. Direkte Rocker, Balladen mit Stadiongeruch, ein Wechsel zwischen Reduktion und voller Grösse.
„Peacemaker“, „Shapeshifter“ und ihre Freunde wissen genau wo sie hinwollen – doch sind nicht ganz für den Marathon gerüstet. So sind die Songs von Superdark mit klaren Intentionen unterwegs und man spürt immer genau heraus, wie sich die Mannen ihre Musik vorgestellt haben. In gewisser Weise erinnert das an die Aargauer Gonzo, erreicht deren Reife aber noch nicht. Schön, werden einzelne Lieder durch Gäste erweitert, wie durch den Gesang von Sophia Seemann bei „Satellite Song“.
„Carmine Line“ ist vielleicht nicht unbedingt ein Album, das man so noch nie gehört hat (wobei, im ganz ursprünglichen Sinn ja doch, ausser man kennt die Band bereits), aber eine DIY-Platte des weitgreifenden Rock aus Zürich. Superdark haben ihr Fundament ausgegossen und bereits für viele kommende Etagen die Planung bereit. Darauf darf man stolz sein und in die Zukunft schauen – „Brightest Dark“ und „Psychedelic Jam II“ zeigen sehr gut, was alles möglich ist.
Tracklist:
1. Intro
2. Earl of the Moon
3. Brightest Dark
4. Psychedelic Jam II (feat. Tapiwa Svosve)
5. Shapeshifter
6. Satellite Song (feat. Sophia Seemann)
7. Another Beautiful Sunset
8. Ocean View
9. Peacemaker
10. Reverser
11. Holy and Heavy
12. All Part of the Same
Bandmitglieder:
Darius, Josip, Leonhard, Neil, Alexander
Gründung:
2018
Text: Michael Bohli