Band: Subsignal
Album: La Muerta
Genre: Art Rock / Melodic Rock / AOR
Label: Gentle Art Of Music
VÖ: 25. Mai 2018
Webseite: subsignalband.com
Irgendwie erwarte ich bei jedem neuen Album von Subsignal immer wieder, dass sich darauf stark progressiv angehauchte Lieder befinden. Dabei steht die Gruppe aus Deutschland, welche 2007 aus der Asche von Sieges Even entstanden ist, seit einiger Zeit vor allem dafür, hoch melodische und emotionale Rockmusik zu fabrizieren. Mit gewissen Merkmalen des AOR und Classic Rock, gerne doch etwas vertrackteren Elementen des Art Rock und immerzu auf starke Refrains setzend – auch „La Muerta“ weicht davon nicht ab und zeigt, dass trotz leicht abgespecktem Klangbild diese Mixtur weiterhin für vielseitige Musik sorgt. Wenn man sich denn in diese Welten wagt, die gerne auch den Kitsch ausführen.
Denn bereits beim Titelsong „La Muerta“ wird schnell klar, Subsignal setzen auf eine Direktheit, der man nicht aus dem Weg gehen kann. So dürfen Schlagzeug und Bass gerne etwas wilder poltern, Keyboard, Gitarre und Gesang sorgen aber dafür, dass sich niemanden fürchten muss und die Gefühle klar ausformuliert vorgelegt werden. So handelt der Gesang von Arno Menses zwar von tief persönlichen und nicht immer angenehmen Dingen, depressiv ist die Musik deswegen aber nie. Viel eher fühlt man sich immer verstanden und unterstützt, mit leichter Melancholie („The Approaches“). Dass man bei solchen Songs gerne an Bands wie Asia oder Boston denkt ist nicht falsch, hier wird allerdings mit mehr Feingefühl agiert.
Denn Zwischenspiele wie „Teardrops Will Dry In Source Of Origin“ oder das längere „The Passage“ leben von einer grossen Dynamik, einer Stimmung, die auch im Melodic Prog zu finden ist und immer neuen Versuchen. Kein Wunder, wenn man die Produzenten anschaut: Yogi Lang und Kalle Wallner von RPWL haben Subsignal erneut in ein passendes Gewand gesteckt, ohne die Frequenzen zu stark zu überlasten. Und so ist „La Muerta“ eine logische und schlüssige Weiterführung der Wege, welche diese Band seit einigen Alben beschreitet und zugleich eine Reaktion auf den Vorgänger „The Beacons of Somewhere Sometime“.
Tracklist:
1. 271 Days
2. La Muerta
3. The Bells Of Lyonesse
4. Every Able Hand
5. Teardrops Will Dry In Source Of Origin
6. The Approaches
7. Even Though The Stars Don’t Shine
8. The Passage
9. When All The Trains Are Sleeping
10. As Birds On Pinions Free
11. Some Kind Of Drowning
Bandmitglieder:
Arno Menses – Gesang
Markus Steffen – Gitarre
Ralf Schwager – Bass
Markus Maichel – Keyboard
Dirk Brand – Schlagzeug
Gründung:
2007
Text: Michael Bohli