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Band: Stone Sour
Album: Audio Secrecy
Label/Vertrieb: Roadrunner
Veröffentlichung: 7. September 2010
Website: www.stonesour.com
Geschrieben von: Cyril Schicker
Stone Sour, die einstige Zweitband Corey Taylors, hat sich nach dem Slipknot-Bassist-Tod ungewollt zu Taylors Hauptband gewandelt. Der Fatalität für einmal ungeachtet stand Stone Sour allerdings nicht (mehr) zwingend im Schatten der fantastisch-bizarren Maskenträger, Slipknot. Stone Sour ist ja auch längst schon den Kinderschuhen entwachsen, immerhin erblickte die US-Band bereits 1992 das Licht des Lebens. Zwischendurch wurde das „Projekt“ jedoch auf Eis gelegt, da die grosse Aufmerksamkeit eben Slipknot galt.
Nach „Stone Sour“ und „Come What(-ever) May“ ist ab der ersten September-2010-Woche der dritte vollständige Silberling, „Audio Secrecy“, auf dem Markt. Die bisherigen Alben waren allesamt preisgekrönt und wurden von Lobeshymnen begleitet. Das dürfte dieses Mal nicht anders sein, zu Recht. Und immerhin stand wieder Produzent Nick Raskulinecz (u.a. Foo Fighters, Alice in Chains, Deftones) Pate.
Vor Vergleichen mit Slipknot sollte man sich aber trotz Fürsprecher/(Vorschuss-)Lorbeeren hüten. Denn auch wenn Taylor sich gesanglich immer wieder an Slipknot orientiert, bestehen mit Stone Sour viel mehr Varietäten. Diese Vielfalt treibt mitunter wundersame Blüten.
Doch nicht nur, zwischendurch respektive beim erstmaligen Anhören fühlt man sich nämlich ob dem Balladesken in einer (unbekannten, ungewollten) Groteske. Diese Groteske entpuppt sich allerdings schnell als angenehm, wundersam, einlullend. Von Stone Sour (gilt natürlich ebenso für Slipknot) kommt man nur schwer los. Wenn überhaupt.
„Audio Secrecy“ gibt es übrigens zusätzlich als Limited Edition. Diese Extravaganz beherbergt noch eine DVD, da bleibt sicher kein Auge trocken. Am diesjährigen Sonisphere in Jonschwil überzeugten Stone Sour allerdings wenig. Doch tagsüber und bei wettertechnischen Unschicklichkeiten ist der Auftritt auch nicht zu stark zu bewerten. Jedem, der Musik wirklich am Herzen liegt, darf Stone Sour ruhigen Gewissens zur Herz-Angelegenheit erklären.
Tracklist:
1) Audio Secrecy
2) Mission Statement
3) Digital (Did You Tell)
4) Say You’ll Haunt Me
5) Dying
6) Let’s Be Honest
7) Unfinished
8.) Hesitate
9) Nylon 06/06
10) Miracles
11) Pieces
12) Bitter End
13) Imperfect
14) Threadbare