Band: Sons Of Morpheus
Album: The Wooden House Session
Genre: Psychedelic Blues Rock / Stoner Rock
Label: Sixteentimes Music / Czar Of Crickets
VÖ: 22. Februar 2019
Webseite: sonsofmorpheus.com
Dass man als Mitglied einer Rockband viel schwitzt, das sollte klar sein. Man steht in der Nacht unter den heissen Scheinwerfen, schleppt schwere Kisten umher und quetscht sich in zu enge Transportfahrzeuge. Bei Sons Of Morpheus hat aber auch der Sound einen grossen Anteil an der brodelnden Atmosphäre, herrscht bei diesem Trio der kernige Stoner-Rock, angemischt mit Psychedelica und Blues. Typische Musik, die man in den Saloons von Basel antrifft, bestens um mit dem Pferd alles hinter sich zu lassen, begleitet von „The Wooden House Session“.
Aufgenommen im Schüxenhaus Ins ist die neuste Scheibe der Sons Of Morpheus ein druckvolles Album, das in jedem Takt und mit jedem Riff laut und stolz sagt: Wir haben es selber gemacht, wir lieben das Musikerleben und wir werden niemals aufgeben. Lieder wie «Sphere» oder «Loner» sind hitverdächtige Momente, kraftvoll und rau. Die Erinnerungen an Kyus oder Kadavar werden wach, man will sich mit seinen Freunden am liebsten sofort an ein Konzert dieser drei Männer bewegen. Das ist instrumental genauso lockend wie mit dem Gesang, wie der Opener „Doomed Cowboy“ beweist.
Am Schluss wird sogar die Unendlichkeit kurz angekratzt, denn Sons Of Morpheus stürzen sich in ein düsteres und lautes Monster, das 14 Minuten lang herumtobt. „Slave (Never Ending Version)“ tanzt mit dem Doom, nur um immer wieder überraschende Tempiwechsel zu vollziehen. Ein konzentrierter Schlusspunkt für „The Wooden House Session“, ein Album voller Herzblut und Verzerrung. Eine Platte als Beweis, dass die mühselige Arbeit als Band auch nach Jahren noch Spass machen kann, nach unzähligen Konzerten, nach drei veröffentlichten Scheiben. Da muss man seinen Stil nicht neu erfinden, da ist die Lust an der Lautstärke der Reiz.
Tracklist:
1. Doomed Cowboy
2. Loner
3. Paranoid Reptiloid
4. Nowhere To Go
5. Sphere
6. Slave (Never Ending Version)
Bandmitglieder:
Manuel Bissig – Gesang und Gitarre
Lukas Kurmann – Bass
Rudy Kink – Schlagzeug
Gründung:
2014
Text: Michael Bohli