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Band: Solar Fake
Album: Frontiers
Label/Vertrieb: Synthetic Symphony
Veröffentlichung: 22. Juli 2011
Website: www.solarfake.de
Geschrieben von: JHG Shark
Sven Friedrich, Frontmann von Zeraphine und den Dreadful Shadows wollte schon lange etwas in Richtung Electronica produzieren. Deshalb startete er 2007 sein Soloprojekt unter dem Namen Solar Fake. Schon 2008 erschien das Album “Broken Grid“, das mit Begeisterung von Fans und Presse aufgenommen wurde.
Ich durfte Solar Fake am 9.5.2008 am WGT im Werk II live erleben und war von der Musik und den Visuals beeindruckt.
Extra für das Neuwerk Festivals 2009 wurde die CD “Resigned EP“ veröffentlicht (erschien nicht im offiziellen Handel). Zwei Jahre später, um genau zu sein am 22. Juli 2011, steht das lang erwartete zweite Album “Frontiers“ von Solar Fake in den Verkaufsregalen.
Der erste Track “Under The Skies“ ist eine hübsche Synthie-Pop Nummer, die warmen künstlichen Sounds sind harmonisch zusammen gebaut und die tiefe Stimme von Sven passt ausgezeichnet dazu. “Why Did I Raise The Fire“ hat einen wunderbaren aufbauenden Start, was ich nicht so mag, ist die leicht verzerrte Stimme im Refrain, aber das ist natürlich Geschmackssache. Bei “No Apologies“ gefällt mir die zügige Bassline / Drum-Set Kombination plus die eingängige Synthie-Melodie im Refrain. Zum Teil klingen die Strings fast technoid.
Nach Street Parade-Pop klingt “More Than This“, es würde mich nicht wundern wenn der Song auf irgend einem Lovemobile im August 2011 in Zürich zu hören wäre. Es kommt sehr selten vor, dass mir eine Coverversion besser gefällt als das Original. Das ist auch bei “Such A Shame“ (Original von Talk Talk) so, der Track ist zeitgemäss aufbereitet, trotzdem überzeugt er mich nicht. Da beeindruckt mich “Where Are You“ schon mehr: Gut arrangiert, sauber produziert und die Piano-Parts zusammen mit dem Gesang gehen in meine Synthie-Pop Muscheln.
“Pain Goes By“ ist ein einfach aufgebauter Elektrotrack, dabei überzeugt einmal mehr der Gesang. Ich denke es wird nicht lange gehen und die Grufti-Schar wird sich auf den Tanzflächen dazu bewegen. Etwas sperrig, auf einer donnernden Drum-Maschine ist “Until I’m Back“ aufgebaut. Die Verzerrung im Gesang passt gut zu den Endzeit-Klängen. Zum Schluss wird mit einem melodischen Klavier-Arpeggio “The Line Of Sight“ eingeläutet. Die warme Stimme von Sven kommt nochmals voll zum Tragen, nach fast 3 Minuten begleitet ein gewaltiges Schlussbouquet aus elektronischen Elementen den Song bis zum leisen Ende.
Das zweite Werk “Frontiers“ von Solar Fake ist abwechslungsreich und ist für Hörer von anspruchsvolleren Synthie-Pop gedacht. Qualitativ erreicht das Album aus meiner Sicht nicht ganz den Erstling “Broken Grid“, deshalb 3 Sterne von meiner Seite.
Tracklist:
1. Under The Skies
2. Why Did I Raise The Fire
3. No Apologies
4. More Than This
5. Parasites
6. Such A Shame
7. Where Are You
8. The Rising Doubt
9. Pain Goes By
10. Until I’m Back
11. The Line Of Sight
Bandmitglieder:
Sven Friedrich – Gesang, Songwriting, Programmierung und Produktion
Gründung:
2007