Band: Sobchak
Album: Deaf, Cut and Calm
Genre: Desert Rock / Stoner
Label: Monobuster Records
VÖ: 26. Juni 2020
Webseite: sobchak.jimdofree.com
Ist es in Muotathal staubig und trostlos leer? Eigentlich nicht, ausser vielleicht, die Besucher*innen des ehemaligen Death-Metal-Festivals „Mountains of Death“ hinterliessen nur verbrannten Boden. Darauf haben Sobchak wohl ihre Riffs und Bassläufe gezüchtet, um 2017 mit dem Debütalbum „Mark It Zero“ den Desert Rock in den Kanton Schwyz zu holen. Aus ehemaligen Mitgliedern der Kyuss-Coverband Pyuss formiert, sorgen die fünf Mannen für weiteres Grollen neben dem Donner der Gewitterwolken.
„Deaf, Cut and Calm“ bietet mit drei Liedern und 18 Minuten einen Nachschlag, zu verorten zwischen Stoner-, Alternative und Heavy Rock. Die Saiten wurden tiefgestimmt, Groove und Tempo abgestimmt. Massiv sind die Stücke von Sobchak, besonders das acht Minuten andauernde „More Doors“ lässt sich viel Raum und stellt stolz sein Gewicht zur Schau. Dass Sänger Rolf Gwerder hier an Kurt Cobain denken lässt ist nicht falsch, spielen die Schweizer gerne mit Feinheiten und klatschen die EP nicht mit einem Klangbrei zu.
Natürlich nur, bis die zwei Gitarren gemeinsam mit Bass und Schlagzeug ausbrechen und die Lautstärke und Wucht intensivieren. Ein Sturm mit Tendenzen zu hübschen Ablenkungen. „No One Hears the Bird“ bildet dazu eher ein Gegenteil, mit viel Verzerrung und Gebrumme. Und temporeich werden Sobchak bei „Vasectomy“, was die Vielfalt der Gruppe erneut beweist. Von den Idolen haben sie sich gelöst, fehlt nur noch der heisse Sand zwischen Alp und Kuhweide.
Tracklist:
1. No One Hears the Bird
2. Vasectomy
3. More Doors
Bandmitglieder:
Rolf Gwerder – Gesang
Daniel Inderbitzin – Gitarre
Urs Schmidig – Gitarre
Jörg Gwerder – Bass
Hugo Schelbert – Schlagzeug
Gründung:
2012
Text: Michael Bohli