Band: Smashing Pumpkins
Album: Oceania
Genre: Alternative Rock
Label: Martha’s Music
VÖ: 18. Juni 2012
Website: smashingpumpkins.com
Endlich… die Smashing Pumpkins sind zurück! Fünf Jahre liegt ihr letztes Album „Teargarden by Kaleidyscope“ (2009) zurück, das als Download erhältlich war. Und weitere zwei Jahre davor das erste Album seit ihrer Wiedervereinigung, „Zeitgeist“ (2007). Beide unspektakulär und etwas in der Masse verloren gegangen. Doch mit „Oceania“ melden sich die Smashing Pumpkins definitiv zurück, als wenn die Zeit in den 90ern stehen geblieben wäre. Einzigartig!
Die Geschichte der Smashing Pumpkins zusammenfassen zu wollen, grenzt an ein Ding der Unmöglichkeit. Seit ihrem grossem Durchbruch 1993 mit „Siamese Dream“ ging es für die Pumpkins einerseits musikalisch bergauf, dafür kamen bandintern immer wieder Schicksalsschläge und Differenzen dazwischen. 2000 dann die Auflösung und Soloprojekte. Billy Corgan, der eigentliche Kopf der Band, gründete die Band Zwan und brachte 2003 das Album „Mary Star Of The Sea“ heraus. Das klang allerdings stark nach Pumpkins, was nicht verwunderte.
2005 schrieb Corgan in einer Anzeige, dass er seine Band, seine Songs und seine Träume zurück haben möchte. Und das tat er dann auch. Für mich war das eine wahnsinnige Nachricht, da ich ihr letztes Live-Konzert in Zürich leider nicht besuchen konnte und das noch heute bedaure (gut, meine Katze musste notfallmässig zum TA, deshalb waren da die Karten doch zweitrangig – was aber wirklich die einzig akzeptierbare Ausrede ist). Und somit stiegen die Chancen auf ein Konzert wieder (1 x Greenfield und 1 x Komplex 457 – yes..!).
Ihr merkt jetzt schon, diese Rezension wird etwas lang. 🙂 Ich versuch mich nun auf das Wesentliche zu konzentrieren, keine leichte Aufgabe.
Der erste Track „Quasar“ spricht eine klare Sprache. Die Smashing Pumpkins sind zurück und dies genauso dramatisch und theatralisch, wie eh und je. „Quasar“ könnte ich mir gut als Live-Opener vorstellen. Es zieht sich etwas in die Länge, ist aber ein klares Statement, dass man die Pumpkins nicht unterschätzen sollte.
„Panopticon“ geht gleich fulminant weiter und hat alles, was einen Pumpkins Song ausmacht. Treibender Beat und vor allem klare und dominante Gitarren. Bei jeder anderen Band mag ich es nicht, wenn die Gitarren so stark im Vordergrund stehen. Aber bei den Smashing Pumpkins ist das ihre Sprache. Nebst dem nasalen Gesang von Corgan nimmt die Gitarre den Platz als zweite Stimme oder Chor ein. Das Ganze wirkt so sehr dramatisch und fulminant, ein opulenter Klangteppich.
„Violet Rays“ ist betörend und melancholisch schön und „Pinwheels“ fühlt sich an wie eine warme Brise am Meer. Und auch „Pale Horse“ ist so ein zauberhaft hypnotisierender Song, der den Träumen freien Lauf lässt. Hier gefällt mir vor allem das pumpende Schlagzeug im Hintergrund. Keine allzu hellen Töne, sondern nur ein dumpfes Schlagen.
Wieder etwas schneller dann die Songs „The Chimera“ und „Glissandra“. Hier kommt die psychedelische und raue Seite der Pumpkins zum Vorschein. Und so weiter und so fort… das ganze Album ist einfach atemberaubend.
Herrlich… Danke!
Tracklist:
1. Quasar
2. Panopticon
3. The Celestials
4. Violet Rays
5. My Love Is Winter
6. One Diamond, One Heart
7. Pinwheels
8. Oceania
9. Pale Horse
10. The Chimera
11. Glissandra
12. Inkless
13. Wildflower
Gründung:
1987
Text: Nicole Imhof