Band: Sexy
Album: Shout For Sexy!
Genre: Rock
Label/Vertrieb: Ambulance
Veröffentlichung: 21. August 2015
Website: sexytheband.com
Ja ich weiss, eigentlich müsste man den Umstand mit dem Bandnamen nicht mehr erwähnen. Doch es muss raus: Der Bandname Sexy ist nicht gelungen, passt aber doch zur Musik. Leider geil? Wie auch immer, mit „Shout For Sexy“ erschien diesen August das erste Album der wild rockenden Truppe aus der Region Zofingen. Dabei ist kein Mitglied ein Unbekannter. In dieser feurigen Kombination gab es die Jungs bisher aber nicht zu hören.
Das Zusammenspiel funktioniert prächtig, klingen die Lieder doch wie aus einem Guss und verfügen über unglaublich viel Druck. Gleich wenn man die Scheibe zum ersten Mal auflegt, brechen die Riffs und Breaks wie alte Freunde in das Wohnzimmer ein und veranstalten eine grosse Party. Auf dem Tisch stehen Dosenbier und Tequila, das Sofa wurde schon lange rausgetragen. Wo ein Ort des Rückzugs war, herrscht jetzt ausgelassene Stimmung und attraktive Frauen in Lederklamotten tanzen mit hübschen Männern mit langen Haaren.
Dabei heisst es bei jedem Lied: Verstärker auf die Stufe 11 und Verzerrung aufgedreht. Die Gitarren dröhnen in jedem Track, finden zwischen dem Riffgewitter auch immer noch Zeit für ein songdienliches Solo. Die Rhythmusfraktion hält sich zwar einen Schritt hinter dem Gesang und den Saiten auf, ist aber kaum zu bändigen. Der Bass rollt und groovt, das Schlagzeugt prescht unaufhaltbar nach vorne.
„Pamela“ bietet plötzlich Chorgesang und einen Takt, der auch den Jungs in der Indie-Disco gut stehen würde. Aber keine Angst, die weiteren acht Lieder atmen den Geist von Kiss, Danko Jones oder Wolfmother. Grosse Namen und Vorbilder. Sexy erreichen mit ihrem Debüt eine wunderbare Mischung aus allen Einflüssen, ohne alte Klischees auszubaden.
Somit würde man ihre Herkunft auch nie im Aargau, Schweiz vermuten, sondern sie im internationalen Markt positionieren. Beste Voraussetzungen also für eine tolle Karriere. „Shout For Sexy“ bietet alles, was man als Hard-Rocker möchte: Krawall, attraktive Melodien und breite Beine. Die Band klingt unverschämt gut und zeigt frech, was sie alles kann. Sexy müssen sich mit ihrer ersten Platte auf keinen Fall verstecken, sondern können gleich aus den Vollen schöpfen.
Also ab an ein Konzert, Platte kaufen und das Leben mit Luftgitarrespielen verzieren.
Tracklist:
1. Supernova Queen
2. Drive
3. Pamela
4. Baby
5. Last Night
6. Fortunate Son
7. Street Of Sin
8. Don’t Waste My Time
9. Shout For Sexy
Bandmitglieder:
Pascal Tallarico – Gesang
Rey Misterio – Gitarre
Kudi Heeg – Bass
Pidi Criss – Schlagzeug
Gründung:
2011
Text: Michael Bohli