Band: Services
Album: One Velvet Morning
Genre: Art-Rock
Label: Eigenveröffentlichung
VÖ: 18. Dezember 2020
Webseite: Services bei FB
Zu dritt einfach mal etwas krumm in die Instrumente greifen, die Klänge verzerren und dann geniessen, wie anders und lärmend die Lieder sein können – das machen Services aus Minneapolis sehr gerne. Seit 2016 unter der Leitung von Lars Oslund im Gebiet des Art-Rock tätig, verkörpert das Trio viele Tugenden des Post- und Noise-Rock, mag dissonante Stellen in ihren Melodien und nutzt solche Situationen, um ihre agilen Rhythmen geschickt in dieses schwelende Chaos einzubringen. Und nun, inmitten der globalen Verwirrung, gibt es das Debütwerk „One Velvet Morning“.
Vom kargen und mit Leerstellen durchzogenen „My Friend“ bis hin zum sägenden und gleichzeitig der Schönheit verfallenen „Country Clubbin“ musizieren Services voller Ausdruck und der nötigen Trockenheit. Wie Wüstenstaub fühlen sich gewisse Kompositionen an, noch von der Sonne gewärmt aber ohne viel Saft. Das ist positiv, entsteht so bei „One Velvet Morning“ eine Atmosphäre die man von Gruppe wie den Swans kennt und liebt. Die drei Mannen halten sich kurz, mehr als fünf Minuten dauert keine Komposition an.
Romantisch und sehnsüchtig „Bedroom Bends“ und „Might As Well Do It“, mal mit, dann wieder ohne Texte. Bei Services dienen Instrumente und Stimmen gleichermassen als Geschichtenerzähler, Lärm und Wildheit gehören zum Alltag („Feelin As Good As We Could“). Trotzdem wird man niemals vor den Kopf gestossen, sondern vom Album immer wieder aufgefangen. Das macht Freude und bietet Sicherheit.
Tracklist:
1. My Friend
2. The Librarian
3. Bedroom Bends
4. One Velvet Morning
5. Feelin‘ as Good as We Could
6. Might as Well Do It
7. Perfumed Out
8. You Can’t Forget About Me
9. Country Clubbing
Bandmitglieder:
Lars Oslund
JJ Monroe
Simon Petrick
Gründung:
2016
Text: Michael Bohli