Band: Sect
Album: Blood Of The Beasts
Genre: Hardcore / Punk
Label: Southern Lord
VÖ: 30. August 2019
Webseite: Sect auf FB
Veteranen benötigen keine langen Erklärungen und schon gar keine Eingewöhnungszeit. Sofort wird losgelegt, die Muskeln benutzt, Grenzen überwundern. Bereits mit „No Cure For Death“ bewiesen Sect ihre geballte Ladung Kraft und Erfahrung, der Nachfolger „Blood Of The Beasts“ macht nichts anders. Der dritte Streich ist dies, erneut unter 20 Minuten Laufzeit, erneut brutal, nihilistisch und schmutzig – Hardcore der alten Schule, immer rasend und als Kollektiv eine heftige Explosion. „Like Animals“ halt, blutend und zornig.
Die fünf Mannen bieten mit den zehn neuen Songs viel Geknüppel, jaulende Saiten und stark belastete Trommeln. Sect mähen sich mit zwei Gitarren und Geschrei durch ihre Lieder, pulverisieren ihre Umgebung. „Wait“ zeigt als Beispiel, wie gut ihre Taktik aufgehen kann, wechselt die Band hier von der totalen Zerstörung geschickt in langsamere Takte und stellt sich felsenfest am Horizont auf. Eine gewisse Entschleunigung ist bei „Blood Of The Beasts“ vorhanden, die Musik driftet an gewissen Stellen in den Post-Hardcore ab, wie bei „Skies Wide Shut“.
Wer in all dem Gehämmer noch Zeit findet, sich um die Texte zu kümmern, der wird mit verbitterten Gedanken zu den falschen Lobpreisungen zum technologischen Fortschritt überschüttet. Seinem Unmut lässt Chris Colohan freie Lauf und nutzt die Platte, um Sect als Verfechter für mehr Bewusstsein und Gerechtigkeit auftreten lassen. Was gut klappt, zerfetzen die Musiker alle Widrigkeiten und lassen uns alle instinktiv handeln.
Tracklist:
1. Like Animals
2. You Too Will Scatter
3. Wait
4. Domestic
5. Terminus
6. Redundant Gods
7. Broken & Untenable
8. The Blankest Cheque
9. Cirrhosis of Youth
10. Skies Wide Shut
Bandmitglieder:
Chris Colohan – Gesang
James Chang – Gitarre
Scott Crouse – Gitarre
Steve Hart – Bass
Andrew Hurley – Schlagzeug
Gründung:
2015
Text: Michael Bohli