Band: Ru Fus
Album: In Fabula
Genre: Rock / Noise / Grunge
Label/Vertrieb: Ghost
VÖ: 23. September 2016
Webseite: ru-fus.it
Eigentlich ist es einfach – man braucht ein Schlagzeug, das trocken aufgenommen wird, einen Bass, der die Saiten tief vibrieren lässt und eine Gitarre, die alle Verzerrungsgeräte im Dorf eingsammelt und angehängt hat. Voller Elan werden diese Mittel nun gemeinsam gegen einen langweiligen Abend in Pisa eingesetzt und schon bebt der italienische Boden. Ru Fus wissen, dass Proto-Grunge und Noise Rock noch immer für zappelige Stunden sorgt.
Hinter dem witzigen Namen verbirgt sich Emiliano Valente, einer der alten Hasen in der dortigen Musikszene und fingerfertiger Saitenspieler. Zusammen mit einem Sänger und Schlagzeuger gibt es mit „In Fabula“ nun zwölf Songs, die uns allen plötzlich lange Haare wachsen und uns Luftinstrumente spielen lassen. Ru Fus verlassen dabei die Gebiete des Proberaums, das Album klingt schnell aufgenommen, dreckig produziert und voller Lust auf krachende Nächte. Wieso sollte man wilden Stoner Rock polieren? Ein lärmiges und verzerrtes Lied voller Energie macht schliesslich mehr Spass.
Klar, „In Fabula“ dreht die Entwicklung in der Rockgeschichte nicht um, auch wirken viele Songs etwas zu gleichförmig. Für Liebhaber der abgenutzten Gitarren und Liebesbekundungen an die impulsiven Momente im Leben ist das Wirken von Ru Fus aber gut geeignet. Lange Überlegungen zum Songwriting und der Produktion sollte man sich aber keine machen. Aber wer will dies schon nach mehreren Bieren in dunklen Stunden? Und so schräg wie „Oblivion“ klangen Pearl Jam schliesslich schon lange nicht mehr.
Tracklist:
1.Around My Brain
2. Enigma
3. Chemical Shower
4. Remeber Grace
5. Oblivion
6. Evolve
7. Mr. Bickle
8. Cold or Colder
9. Black est Rain
10. Pacciani
11. Help Me
12. Stoneroids
Bandmitglieder:
Giacomo Bracaloni – Gesang und Cello
Emiliano Valente – Gitarre und Bass
Raffaello Mallegni – Schlagzeug
Gründung:
2015
Text: Michael Bohli