Band: Riverside
Album: Wasteland
Genre: Art-Rock / Prog
Label: Inside Out
VÖ: 28. September 2018
Webseite: riversideband.pl
Der erste Eindruck von „Wasteland“ ist sehr trostlos, düster und traurig. Das Cover des Albums zeigt eine zerbrochene Büste vor desolatem Hintergrund, die Liednamen bieten mit Aussagen wie „Acid Rain“ oder „Vale Of Tears“ keinen Grund zur Freude. Doch Riverside sind auf keinen Fall im Strudel der Trauer verlorengegangen, vielmehr ist das siebte Studioalbum der polnischen Art-Rock-Gruppe eine wichtige Verarbeitung erschütternder Ereignisse und der Beweis, dass es weitergeht. Mit Katharsis und Aufbruch in eine neue Zukunft.
Als 2016 Piotr Grudziński, Gründungsmitglied und Gitarrist der Band, überraschend verstarb, war der Bestand von Riverside ungewiss. Die restlichen drei Musiker um Frontmann Mariusz Duda entschieden sich aber, ohne Ersatz in der reduzierten Formation weiterzumachen und sich allen Widrigkeiten zu stellen. „Wasteland“ ist nicht nur das Resultat dieser Entscheidung, sondern auch eine Positionierung gegen die Neinsager und Schwarzmaler. „The Struggle For Survival“ formuliert dies in fast zehn sehr emotionalen und instrumentalen Minuten. Gitarre, Keyboard, Schlagzeug und Bass vermengen sich zu einer dynamischen Kraft.
Dieses Lied stellt auf „Wasteland“ den Wechsel dar, nach dem düsteren und schweren Beginn mit „Vale Of Tears“ oder eben dem sauren Regen. Riverside zeigen, dass sie sich fangen konnten und mit Gefühl und Kreativität die Zukunft ausfindig gemacht haben. „Wasteland“ ist klar ein Album, das im Klang reduzierter und roher daherkommt, aber weiterhin intensiv und höchst stimmungsvoll Rock mit Prog und Experiment vermischt. „River Down Below“ ist wunderschön, „Guardian Angel“ rührt zu Tränen und „The Night Before“ umarmt uns alle. Es geht weiter mit ihnen, mit uns, gemeinsam.
Tracklist:
1. The Day After
2. Acid Rain
3. Vale Of Tears
4. Guardian Angel
5. Lament
6. The Struggle For Survival
7. River Down Below
8. Wasteland
9. The Night Before
Bandmitglieder:
Mariusz Duda – Gesang, Gitarre und Bass
Michał Łapaj – Keyboard, Orgel und Rhodes
Piotr Kozieradzki – Schlagzeug
Gründung:
2001
Text: Michael Bohli