Autor: Ransom Riggs
Titel: Die Insel der besonderen Kinder
Verlag: Pan
Geschrieben von: Nicole Imhof
Ein wahrlich besonderes Buch, „Die Insel der besonderen Kinder“. Das Titelbild hatte bereits mein Interesse geweckt. Darauf ist eine alte Fotografie eines Mädchens, das in der Luft zu schweben scheint, abgebildet. Und im Buch finden sich noch unzählige andere schauerliche Bilder, die faszinierend und verstörend zu gleich sind. Diese Fotografien bilden den Rahmen einer zauberhaften Geschichte und sind wichtiger Bestandteil für die Handlung.
Es fragt sich, ob der Autor zuerst die Bilder gesammelt und seine Geschichte darauf aufgebaut hat oder ob er diese ganz spezifisch gesucht und auf Flohmärkten gefunden hatte? Auf alle Fälle sind sie gruselig und faszinierend zugleich.
„Die Insel der besonderen Kinder“ erzählt von Jacob, einem Teenager, dessen Grossvater ihm früher Geschichten über eine Insel erzählt hatte. Auf dieser Insel gab es ein Kinderheim, das Waisenkindern während dem 2. Weltkrieg einen Unterschlupf gewährte, wo sie sicher waren. Dort schien an jedem Tag die Sonne, alle Kinder hatten eine spezielle Begabung und das Leben meinte es gut mit ihnen. Wäre da nicht so einiges gewesen, das nicht zu stimmen schien mit diesen Kindern.
Jacobs Grossvater soll angeblich eines dieser Kinder gewesen sein. Als er während dem Krieg fliehen konnte, während seine ganze Familie umgebracht wurde, war es dieses Heim, dass ihn aufgenommen hatte. Anhand zahlreicher Bilder, eines kurioser als das andere, bekräftigte der Grossvater seine faszinierenden Geschichten über ein Mädchen, das Feuer aus seinen Händen entstehen lassen oder dem Mädchen, das so stark war, dass es grosse Felsbrocken ganz leicht hochheben konnte. Und noch vieles mehr.
Als Kind lauschte Jacob diesen Geschichten. Doch wie es so geht, je älter man wird, desto weniger glaubt man an den Weihnachtsmann oder den Osterhasen. Und genauso verhielt es sich damit. Zu simpel schien Jacob die Technik, mit der die alten Fotografien manipuliert wurden. Oder war das alles doch Wirklichkeit?
Bis zu dem Tag, als er sich zusammen mit seinem Vater, aufmachte, um diese Insel zu suchen und herauszufinden, ob sein Grossvater mit alledem Recht hatte. Was Jacob auf dieser Insel so alles erlebt, was wahr und was Erfindung ist, das lest am besten selber.
Ein spannender und schaurig-faszinierender Roman.
Erscheinungs-Datum: November 2011
Format: 416 Seiten
ISBN: 978-3-426-28368-4