Band: Revolting Puppets
Album: Live From The Underground
Genre: Cyber Punk / Alternative Rock
Label/Vertrieb: Eigenveröffentlichung
VÖ: 19. Mai 2017
Webseite: revoltingpuppets.com
Dystopische Szenarien gibt es in der Kulturgeschichte einige, manche haben sich sogar in den Alltag eingeschlichen. Dass sich jedoch eine Band komplett einem solchen Konzept verschreibt, das hört man selten. Doch wer in Bern Musik macht, der spürt die nicht immer sauberen Taten der Obrigkeit natürlich noch stärker. Zeit also, dass die Revolting Puppets mit ihren Liedern die Fesseln der Gesellschaft sprengen und der intellektuelle Austausch wieder zulässig wird. Die Mittel der Band: Cyber Punk, gemischt mit Blues-Rock aus den Schützengräben.
Die vier Lieder auf der EP „Live From The Underground“ wurden im Januar an zwei Konzerten aufgezeichnet und zeigen wunderbar die rohe Direktheit, die bei Revolting Puppets eine wichtige Rolle spielt. Der verzerrte Synthie-Bass schlägt sich mit der elektrischen Gitarre, Sänger Tetsuo wechselt zwischen atemlosen Aussprachen und gefühlvoller Melodienführung. Nach dem wilden Start bei „Let My Brain Breathe“ steigt man mit den maskierten Musikern in die geheimen Lager und erzählt sich bluesige Geschichte, die von knapp gewonnenen Schlachten oder Verlusten handeln. Das fiktive Universum um den „M“-Konzern wird somit lebendig.
Die Revolting Puppets sind keine Band, die viel Zeit für komplexe Strukturen, ewige Melodienbögen oder Perfektionismus verwendt. Hier gibt es rohe und direkte Musik, ohne Samples und versteckte Tricks – alles was zählt, sind die echte Energie und der Punk. Dank dem dazugehörigen Konzept und der geheimen Identität der Musiker hat sich hier erneut etwas in Bern zusammengebraut, das wieder etwas von diesem falschen Glanz der ersten Welt zerstört. Der perfekte „Brainwash For My Birthday“ also.
Tracklist:
1. Let My Brain Breathe
2. The Real Thing
3. Mess With Me
4. Brainwash For My Birthday
Bandmitglieder:
Zuloid – Gitarre
Tetsuo – Gesang
Dr. Braindead – Synth Bass
Looper – Schlagzeug
Gründung:
2013
Text: Michael Bohli