Band: Red Moon Architect
Album: Kuura
Genre: Doom Metal
Label: Vinyl Division / Grey Beton
VÖ: 5. April 2019
Webseite: Red Moon Architect auf FB
Ein schweres Unwetter, das Boot lädiert und die Blitze fast zielgenau – nicht mehr lange, dann wird diese Albtraumfahrt ihr böses Ende finden. Aber aufgeben darf man nicht, der Kampf könnte noch gewonnen werden, Festland ist in greifbarer Nähe. Nicht nur schwarze Wolken und heftigen Wind spürt man während den knappen 20 Minuten von „Kuura Pt. 1“, Red Moon Architect haben mit ihrem langsamen Doom Metal eine ganze Welt der Gewalt und Widrigkeit erschaffen – und sich damit von vorherigen Veröffentlichungen leicht entfernt.
„Kuura“, das vierte Album der finnischen Gruppe von Saku Moilanen, ist ein dreiteiliges Epos, das sich mit langen Passagen und rauen Takten vom Songformat wie auch der perfekten Ausarbeitung des Klangs entfernt hat. Geschrei und Gitarren vermengen sich rauschend zu einem Orkan, Schlagzeug und Bass suchen in dem Sturm ihren Platz. Gerade der Beginn von „Kuura Pt. 3“ ist schwermütig und epochal zugleich, Red Moon Architect beweisen die Namensberechtigung.
Der Mond zeigt sich bei „Kuura“ selten, das Album ist dunkler als die Nacht, verschluckt jedes Leben und gibt sich gnadenlos. Die Seelen der Hörer*innen werden aufgesaugt, die Musiker platzieren ihre Schläge zielgenau auf unseren Verletzungen, lassen sich vom Klavier begleiten. Das klingt nach Untergang, nach dem Ende, nach der Ausweglosigkeit – und hypnotisiert mit dem tiefen Tempo. Als ob man von Red Moon Architect über den Boden gezogen würde, den Mund voller Erde, die Haare voller Dornen.
Tracklist:
1. Kuura Pt. I
2. Kuura Pt. II
3. Kuura Pt. III
Bandmitglieder:
Saku Moilanen – Schlagzeug und Keyboard
Ville Rutanen – Gesang
Taneli Jämsä – Gitarre
Anni Viljanen – Gesang
Jukka Jauhiainen – Bass
Gründung:
2012
Text: Michael Bohli