Band: Puta Volcano
Album: Amma
Genre: Stoner Rock / Grunge
Label: iota5 Records
VÖ: 13. März 2020
Webseite: putavolcano.com
Ganz zuvorderst steht der Wiedereintritt, ein kurzes Intro, ein rasches aufblitzen am Himmel. Puta Volcano sind wieder da, mit ihrem dritten Album und dem neusten Beweis, dass Grunge und Stoner Rock 2020 weiterhin wunderbar zusammengebracht werden können. Das Quarttet aus Griechenland mit der Frau an vorderster Position, hat seit „Harmony Of Spheres“ keinen Deut an Kraft und Dampf verloren. „Amma“ überrollt den diesjährigen Frühling mit dem Schwung der Neunzigerjahre.
Eigentlich muss man nur „Entropica“ als Beispiel anführen, mit seinen leicht nachziehenden Takten, mit dem kernigen Gesang, mit den raumfüllenden Gitarren. Hier verbessern Puta Volcano die Tugenden von Soundgarden mit weiblichem Fokus, die brennende Sonne des Südens trifft auf die nebelgefüllten Kellerräume der nördlichen Gefilde. Diese Art zieht sich durch alle zwölf Lieder von „Amma“, mal im Galopp („First Light“), dann wieder voller Emotionen und langgezogenen Gitarrenklänge („Kassandra’s Gift“).
Man spürt den Staub in den Stücken von „Amma“, man fühlt den Ehrgeiz und die Leidenschaft von Puta Volcano. Nichts wirkt aufgesetzt, die Instrumente und den Gesang vermischen sich zu einem Strudel, aus dem man nicht mehr gerettet werden möchte. Das ist in wenigen Momenten eventuell zu klassisch im Rockgewand („Torus“), meist fesselt die Gruppe mit ihren Songs ungemein. Riffs werden zum Himmel hochgestapelt, die fremden Körper zu Verrenkungen gezwungen. Und schon bald reitet man durch die Wüste, welche Griechenland und Amerika seit 2010 verbindet.
Tracklist:
1. Re-Entry
2. Entropica
3. Venus Lullaby
4. First Light
5. Black Box
6. Sugar Cube
7. Echoing Icons
8. Primitive Data
9. Apnea
10. Torus
11. Space Blanket
12. Kassandra’s Gift
Bandmitglieder:
Anna Papathanasiou
Alex Pi
Steve Stefanidis
Bookies
Gründung:
2010
Text: Michael Bohli