Band: Psychonaut & Sâver
Album: Emerald
Genre: Post-Metal / Sludge
Label: Pelagic Records
VÖ: 14. Mai 2021
Webseite: Psychonaut / Sâver
Benannt nach dem Smaragd, funkelt einiges auf dieser Split-Veröffentlichung. Belgien und Norwegen vereint in der Kunst der harten Musik, jeweils mit einem Lied vertreten. Wobei, Lied die falsche Bezeichnung für das gewaltige Doppelpack ist, das auf „Emerald“ angeboten wird. Psychonaut und Sâver spielen beide mit dem Gerüst des Post-Metal, jeweils auf eigene Weise erweitert oder umgeformt. Wie ein Erdbeben breitet sich das Getöse aus, vielschichtig und voller dunkler Schönheit.
Psychonaut aus Belgien beginnen mit dem 16 Minuten andauernden Koloss „The Great Realisation“. Spätestens seit dem letztjährigen Album „Unfold The God Man“ ist klar, dieses Trio zögert nicht. Erzählerisch bringen sie Einflüsse des harten Rock vergangener Jahrzehnte mit Metal und Sludge zusammen, nie um eine melodische und ruhige Passage verlegen. Je länger der Song andauert, desto dichter wird die Komposition und man erhält einen intensiven Sturm der Marke Cult Of Luna, mit einer Unmenge an Perkussion und exotischen Elemente wie das Didgeridoo oder Kehlkopfgesang.
Fast erschreckend gemächlich beginnen Sâver ihr Spiel, einzelne Klänge bringen das langsame Erwachen, eröffnen eine cineastische Weite. „Dimensions Lost, Obscured By Aeons“ ist Reiseführer und Abenteuergeschichte in einem, pochend und im Verlauf der 20 Minuten gnadenlos davonziehend. Die drei Musiker aus Oslo legen sich in komplexe Takte und lassen Gitarrenfiguren wie bei Tool aufkommen. Dazu Geschrei, ein brummender Bass, die psychedelisch-dreckige Situation ist perfekt und „Emerald“ glüht noch lange nach.
Tracklist:
1. The Great Realisation
2. Dimensions Lost, Obscured by Aeons
Bandmitglieder:
Psychonaut: Peter Le Page, Stefan De Graef, Thomas Michiels
Sâver: Ole Christian Helstad, Ole Rokseth, Markus Støle
Gründung:
2013 / 2018
Text: Michael Bohli