Band: Principe Valiente
Album: Oceans
Genre: Post-Punk / Dream Pop
Label/Vertrieb: afmusic/Manic Depression
VÖ: 12. Mai 2017
Webseite: principevaliente.com
Das Debütalbum von Principe Valiente aus Stockholm erschien 2011. Zwei Jahre später spielte die Band am Wave-Gotik-Treffen in Leipzig, und als Höhepunkt durften sie das Konzert von Peter Murphy in Stockholm eröffnen. 2014 veröffentlichte die Truppe das zweite Album „Choirs Of Blessed Youth“.
Das Quartett liess sich Zeit mit dem dritten Album, es wurde 2016 aufgenommen und fertiggestellt. Am 12. Mai wird es unter dem Titel „Oceans“ released. Wir durften schon mal in die acht Songs rein hören.
„Wildest Flowers“, der Opener, hat einen Refrain, der an eine Hymne erinnert. Im Grundthema verzaubert der prickelnde Klang des Gitarrensounds die Gehörgänge. Die Schweden verstehen etwas von poppigen Melodiebögen, die in „When I Learned To Crawl“ zelebriert werden. „Strangers In The Night“ wurde als erste Single im März der Öffentlichkeit vorgestellt. Mir gefällt das Gesamtkonzept, der Song hat einen eingängigen Groove, das Arrangement der elektronischen Strings und der Lead-Gitarre ist ausgeklügelt, zusammen mit dem Gesang entsteht eine düster angehauchte Nummer.
Die Ballade „Untouchable“ schwebt zu Beginn in einer Wolke aus Strings und Pianoklängen, nach rund zwei Minuten setzen gefühlvoll Schlagzeug, Bass und Gitarre ein. Im letzten Drittel überzeugt der hypnotische Gesang. Im Dream Pop-Kleid erklingt „Running Juveniles“, ich mag die satte Abmischung von dem Rhythmusspiel.
„No Time“ klingt in den Gesangpassagen rau, wird aber im Refrain zahm wie ein Lämmchen. Ein bemerkenswerter Gesangpart zwischen Rebecka und Fernando verleiht dem Track eine spezielle Note. Mit sehr viel Leidenschaft gepaart mit melodiösem Spiel gleitet „The Reason Why“ dahin. Die Gitarren-Licks erinnern an Cocteau Twin. Auch etwas davon hat das letzte Lied „Monsters Of The Sea“. Das letzte Drittel ist instrumental und zeigt die Fingerfertigkeit der Musiker im Umgang mit Sound und Komposition.
Das neue Album „Oceans“ von Principe Valiente serviert eine erhabene Kombination aus Dream Pop und Shoegaze. Der Sound ist reifer und verspielter geworden – allerdings vermisse ich ein bisschen die Power und den Druck der beiden Vorgängeralben.
Tracklist:
1. Wildest Flowers
2. When I Learned To Crawl
3. Strangers In The Night
4. Untouchable
5. Running Juveniles
6. No Time
7. The Reason Why
8. Monsters Of The Sea
Bandmitglieder:
Fernando Honorato – Gesang, Bass und Piano
Jimmy Ottosson – Gitarre
Rebecka Johansson – Keyboards und Gesang
Joakim Janthe – Schlagzeug
Gründung:
2005
Text: JHG Shark