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Press Club – To All The Ones That I Love

02/05/25
von Michael Messerli

Eigenveröffentlichung / VÖ: 2. Mai 2025 / Punk, Indie
pressclubmusic.com

Text: Michael Messerli

An der Eingangstüre von «To All The Ones That I Love» klebt ein Zettel und darauf steht «I Am Everything». Dahinter verbirgt sich etwas anderes, als dessen Post-Punk vermuten lässt. Und zwar die üblichen Trademarks von Press Club. Das Quartett aus Melbourne bleibt seinem etablierten Mix aus Punk und Indie treu. Es stellt damit das bestehende Zielpublikum zufrieden. Dies auch weil das vierte Album ein solides Fundament besitzt, auf dem sich das eine oder andere Element etwas mehr nach oben hievt. Das gilt bereits für «Wilt», das den Schlaf wieder aus den Augen wischt. Natürlich wäre es spannend zu hören, wie Press Club ein ganzes Album im Stil von «I Am Everything» aufbauen – ohne sich dem Zeitgeist anzubiedern. Aber so kommt es nicht, weil Songs wie «Champagne & Nikes» live besser zur Band und den drei vorangegangen Alben passen. Das hat einen Wiedererkennungswert, nutzt sich noch nicht ab und deshalb ist das auch völlig in Ordnung. Wir sprechen uns dann aber bei Album Nummer fünf nochmals.

Press Club weichen in der Folge nicht mehr vom Kurs ab. «Wasted Energy» stellt die Backgroundchöre vor, die von da an immer wieder auftauchen: «I feel the same/ On my wasted days/ I need to change/ I need to change my wasted ways». Das ist eine Variation dessen, was die Band schon gemacht hat. Textlich ist es nicht der grosse Wurf. Aber Natalie Foster hält immerhin die Intensität aufrecht und die Variation liegt im Gesang, der noch beweglicher geworden ist. Ein bisschen interessanter wird es deshalb mit «No Pressure», bei dem die Gitarren kurz klingen wie Synthesizer. Noch deutlicher kommt dieser Effekt in «Vacate» zum Ausdruck – und es ist bezeichnend, dass Press Club am meisten überzeugen, wenn sie verletzlich sind. Im Titeltrack halten die 80er dann endgültig Einzug und zwar in Anlehnung an The Smiths. Auch das gelingt sehr gut.

Im ansteckenden, punkigen «Tightrope» drückt die Liebe zu The Hives durch. Was an Press Club schon immer sympathisch war: Sie machen keinen Hehl aus nichts. Manchmal steht auch einfach der Spass an der Sache im Vordergrund. Das ist nicht immer hochkomplex, aber wenigstens unverstellt. «Staring At The Ceiling» versucht es dann nochmals mit Gefühl, steuert dann aber auch bald ins bisherige Fahrwasser. Wirklich ins Ziel kriegen sie es mit «Desolation». Es ist ein starker Abschluss und die nächste Europatour kann kommen. Press Club sind seit Jahren permanent unterwegs. Das ist hart für «All The Ones That I Love» – also für Familie und Freund:innen, denen dieses Album gewidmet ist.

 

Eingeordnet unter Musik-Rezension Schlagworte: Indie, Michael Messerli, Press Club, Punk, To All The Ones That I Love

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