Band: Pop. 1280
Album: Way Station
Genre: Industrial / Punk
Label: Weyrd Son
VÖ: 6. Dezember 2019
Webseite: p1280.net
Direkt von einem Filmset voller Wahnsinniger kommt „Boom Operator„, mit brutalen Gitarren und einem dämonischen Gesang. Pop. 1280 wollen ihre Rückkehr gnadenlos gestalten, niemand käme so auf die Idee, die Band aus New York habe etwas von ihrer bösen Art verloren. „Way Station“ ist in vielen Momenten ein dreckiges Industrial-Punk-Album, das mit Samples und Drum-Maschinen die Kälte der Technik in der Musik zelebriert und die Menschen zugleich als Futter und Opfer benutzt.
Klaviermelodien und die klare Produktion von «“Under Duress“ erinnern an das zeitgenössische Schaffen von Trent Reznor, Pop. 1280 leiden aber immerzu stärker. In den drei Jahren seit dem Album „Paradise“ verlor das Trio weder den Noise, noch die Selbstzweifel und Ängste. Mit der Verwendung von Metall und diversen Gegenständen führt die Band das Spiel mit den Gitarren und Synthesizern in eine trostlose Umgebung, einzelne Melodien halten die letzten Hoffnungen hoch. „Doves“ mischt The Young Gods mit rotzfrechen Punkbengeln aus England, „Leading The Spider On“ schleppt sich durch eine desolate Umgebung.
Da sich die Musiker für „Way Station“ vermehrt bei den Tasteninstrumenten bedient haben, leben die Lieder oft von Flächen und atmosphärischen Körpern – auch ohne den ehemaligen Keyboarder Allegra Sauvage. Pop. 1280 geniessen die neuen Freiheiten und lassen Leerstellen in den Songs zu, ohne auf pochende Bässe und gnadenlose Riffs zu verzichten. Sicherheiten bietet die Platte keine, dafür Gedanken zu Verlusten und Transformationen.
Tracklist:
1. Boom Operator
2. Under Duress
3. The Convoy
4. Doves
5. Hospice
6. Monument
7. Empathetics
8. Leading The Spider On
9. The Deserter
10. Home Sweet Hole
11. Secret Rendezvous
Bandmitglieder:
Chris Bug – Gesang
Ivan Lip – Gitarre
Matthew Hord – Synthesizer
Gründung:
2008
Text: Michael Bohli