Band: Pigeon
Album: Bug
Genre: Post-Punk / Noise-Rock
Label: Tortellini
VÖ: 17. Oktober 2018
Webseite: Pigeon auf FB
Für die Tauben hat sich in Berlin in der letzten Zeit nicht viel verändert, noch immer wird alles konstant umgebaut, noch immer verpesten die Menschen alle Viertel. Da passt es sehr gut, wurde auch die Post-Punk-Gruppe Pigeon aus der deutschen Hauptstadt mit ihrer neuen EP „Bug“ kein Stückchen leiser und sanfter. Nein, mit fünf neuen Songs wird gelärmt und an den Nerven geknabbert wie schon bei „Pigeon“ im Mai.
Aufgenommen mit einem Bandgerät, ist die Musik immerzu an der Kippe. Feinfühlig wollen die Instrumente nicht erklingen, alles hat die angenehme Atmosphäre von Krawall und Aggressivität. Pigeon springen in die Lieder rein und wirbeln wie Wahnsinnige um sich – so schein „Ideal“ fast zu explodieren. Mit irritierenden Gitarrenklängen, einer temporeichen Rhythmusfraktion und immer wieder endzeitliche Refrains. Ja, „Bug“ ist roh und teilweise schon am aufsplittern, wie die falsch gebauten Betonwände bei Berlin Brandenburg.
Im Gegensatz zu Fehlplanungen in der Architektur, ist diese EP eine spontan wirkende und lebendige Veröffentlichung. Ohne zu viele Überlegungen anzustellen spielt hier eine energetische Band ihren Noise-Rock, der sich immer wieder an den Stilen der Achtziger bedient („Bug“). Was von hypnotisch dreckig bis hyperaktiv und verwirrt reicht, das ist Pigeon alles recht. Hauptsache, das Lied ist knackig kurz und laut.
Tracklist:
1. Concern
2. Ideal
3. Bug
4. Less
5. Hoisin
Bandmitglieder:
Denes, Martin, Roman, Oskar
Gründung:
2016
Text: Michael Bohli