Band: Persefone
Album: Aathma
Genre: Progressive Metal
Label/Vertrieb: Vicisolum / Sound Pollution
VÖ: 24. Februar 2017
Webseite: persefone.com
Was für ein Brocken – „Aathma“ ist gewaltig und benötigt viel Energie. Das neuste Album von Persefone aus Andorra gibt aber mindestens genau so viel auch zurück. Seit 2003 wildert die Gruppe in den Gebieten des Progressive und Death Metal, verbindet in ihren Kompositionen ausufernde Klangkonstrukte mit extrem harten Einschüben. Auch beim fünften Studioalbum lässt man sich dabei nicht lumpen und bietet Frickel-Freunden wie auch Schädelspaltern viel Freude.
Nach einem noch sehr zärtlichen Intro gleitet „Aathma“ ziemlich schnell in zappelnde und auf vielen Ebenen tätige Tracks. „Prison Skin“ verbindet Double-Bass mit Chorgesang, aus diversen Metal-Gebieten wird hier alles zu einer progressiven Säure gemischt. Die Lieder brennen sich durch deinen Körper und fressen mit ihren grossflächigen Gitarrenriffs und epischen Refrains auch deine Knochen auf. Das kann manchmal etwas zu nervös und wild werden, ist aber meist gnadenlos direkt. Persefone sind zwar mit neuem Gitarrist und neuem Drummer unterwegs, klingen aber immer noch wie eine brachiale Einheit.
Zwar gibt es einzelne Zwischenteile wie „Cosmic Walker“, in welchen man auch ohne Blasts die Musik passieren lässt – meist regiert bei Persefone aber eine hochtechnische Handhabung der Musik. Es gibt wie bei Periphery wahnsinniges Tapping, Breaks, unzählige Spuren aufeinander und doch eine Kohärenz. Die Band weiss, wie man den Berg unbeschadet erklimmt und „Aathma“ bricht nie unter der Last zusammen. So muss das Songwriting im Gebiet des Progressive Metal sein, so muss ein Album klingen. Und satt macht es sowieso für die nächsten Monate.
Tracklist:
1. An Infinitesimal Spark
2. One of Many…
3. Prison Skin
4. Spirals Within Thy Being
5. Cosmic Walkers
6. No Faced Mindless
7. Living Waves
8. Vacuum
9. Stillness is Timeless
10. Aathma Part I. Universal Oneness
11. Part II. Spiritual Bliss
12. Part III. One with the Light
13. Part IV. …Many of One
Bandmitglieder:
Marc Martins – Gesang
Carlos Lozano – Gitarre
Miguel Espinosa – Keyboard und Gesang
Tony Mestre – Bass
Sergi Verdeguer – Schlagzeug
Filipe Baldaia – Gitarre
Gründung:
2003
Text: Michael Bohli