Eigenveröffentlichung / VÖ: 12. Juni 2020 / Post-Rock
orsakoslo.com
Text: Cornelia Hüsser
Und weiter geht’s mit den EPs: Nach ihrem selbstbetitelten Best-Of-Debüt-Album, das 2019 bei Kapitän Platte auf Vinyl erschien, legen Orsak:Oslo bereits ihren zehnten Shortplayer nach. Das gute Stück hört auf den Namen «Skimmer» und verwöhnt uns mit 17 Minuten unpoliertem Post-Rock.
Denn hymnenhafte Melodien und epische Steigerungen sucht man hier vergebens. Vielmehr liebäugeln Orsak:Oslo mit den Einflüssen aus Psychedelic- und Blues-Gefilden. Die drei Songs klingen nicht durchkomponiert, sondern eher nach gekonnter Improvisation – direkt, ein wenig roh und wahnsinnig authentisch.
Die Stimmung von «Skimmer» könnte man als zurückhaltende, aber berührende Melancholie beschreiben, die immer wieder von kraftvollen Momenten durchbrochen wird. Nicht selten denkt man an Genre-Grössen wie Mogwai oder Leech. Hoffen wir, dass Orsak:Oslo noch mindestens zehn weitere EPs zusammenbrauen. Und, wer weiss, vielleicht auch einmal ein Album.