Band: Orianthi
Album: O
Genre: Rock
Label: Frontiers Music s.r.l.
VÖ: 6. November 2020
Webseite: iamorianthi.com
Über das Covermotiv von „O“ möchte ich lieber keine Worte verlieren, denn das würde der Musik nicht gerecht werden. Es passt zwar zum allgemeinen Thema von Frontiers Music und der Zelebration von Hard Rock, Orianthi kann aber bedeutend mehr, als überzeichnet in der Gegend herumstehen. Die Gitarristin spielt sich auf ihrem ersten Werk seit sieben Jahren durch zehn Songs voller Riffs und Eingängigkeit, zwischen Muse, Pink und amerikanisch schmeckenden Takten.
Mit der kernigen Gesangweise und den laut auftrumpfenden Saiten fühlt man sich bei „Streams Of Consciousness“ wie im Saloon, bereit allen zu zeigen, wo der Hammer hängt. Orianthi schafft es mühelos, die lang bestehenden Tugenden der Rockmusik mit heutigen Sounds und Produktionsstandards zu verbinden. „Rescue Me“ könnte von Lady Gaga intoniert werden, „Sorry“ ist eine typische Hymne für den Radio. Treibend, voller Ausdruck und ohne die Hörerschaft zu überfordern. Mit dem grossen Solo durchbricht sie die billigen Motive.
Nicht immer gelingt die Gratwanderung zwischen Kalkül und Rockmanier, trotzdem entkommt man dem Sog von „O“ nicht. Da spielt es keine Rolle, macht sich Orianthi teilweise zu einer Kunstfigur und hat die Lieder stark in Richtung Stadion getrieben – wenn sie ihrer Gitarre die verzerrten Klänge entlockt, dann ist man auf der Seite der australischen Musikerin. Spuren von Blues und Alternative Rock sind herauszuhören, ihre gemachten Erfahrungen bei Alice Coope und Michael Jackson machen sich weiterhin bezahlt.
Tracklist:
1. Contagious
2. Sinners Hymn
3. Rescue Me
4. Blow
5. Sorry
6. Crawling Out Of The Dark
7. Impulsive
8. Streams Of Consciousness
9. Company
10. Moonwalker
Bandmitglieder:
Orianthi Panagaris – Gesang und Gitarre
Evan Frederiksen – Schlagzeug und Bass
Marti Frederiksen – Perkussion
Gründung:
1997
Text: Michael Bohli