Band: Officers
Album: On The Twelve Thrones
Label/Vertrieb: Out Of Line
Veröffentlichung: 14. September 2012
Website: officers.uk.com
Geschrieben von: JHG Shark
Die Band Officers wurde von Matt Southall und Jamie Baker 2007 in Leeds (England) gegründet. Der Bandname schrieb sich damals noch mit „The“. 2009 erschien ihre erste Single „Red Chapter“. Die nächsten zwei Jahre arbeitet die Band intensiv an ihrem Debütalbum „On The Twelve Thrones“, während dieser Zeit beschlossen sie auch das „The“ bei ihrem Bandnamen wegzulassen. Am 17. Oktober 2011 erschien das Album bei Original Wall Of Death Recordings und nun wird es im September 2012 in ganz Europa von Out Of Line veröffentlicht.
Mit dem geheimnisvollen und pompösen Instrumental Intro „Counting My Guns“ beginnt das Debütalbum. Der erste Track „Disarm” startet mit einem gesampelten Loop auf einem Rhythmusteppich und der eindringlichen Stimme von Matt. Wie bei einer Explosion donnern Schlagzeug und Gitarre beim Refrain aus den Boxen, die Bridge ist etwas leiser und gefühlvoll gespielt. Anschliessend nochmals volles Brett bis zum Schluss. Strukturierter, eleganter und geschliffener klingt „The Competition Winner“. Mir gefällt das Grundthema mit den dumpfen Synthesizersounds, beeindruckend wie hoch der Sänger mit seiner Stimme kommt. Kurz vor Schluss des Songs wird es leise, um mit voller anschwellender Dynamik zu enden. Bei „Co-Education” kann ich zum ersten Mal verstehen weshalb in der Pressmitteilung von Nine Inch Nails die Rede ist: Die Sounds, der Gesang und das Arrangement haben Industrial Rock Charakter.
Der Anfang von „Good Day (To Die)” ist spannungsgeladen, langsam schwillt der Song an, der Gesang umschmeichelt die Sinne und man wartet auf das Einsetzen der vollen Soundladung, die dann im Refrain auch prompt folgt. Bei „All the Ghosts Away“ gefällt mir das Zusammenspiel aller Komponenten und die daraus entstehende Soundatmosphäre, die ein Gefühl von geheimnisvoller Zufriedenheit auslöst. So richtig nach schwarzem Dancefloor klingt „Afraid Of Your Love”, eine fette Synthesizer-Hooklines/Rhythmus Basis, die mit dem coolen Gesang ausgezeichnet harmoniert, dabei werden immer mal wieder kurze Soundsamples eingespielt, die durch Gitarrensounds ergänzt werden. „Say It Again” hat seine Wurzeln im Indie Bereich, mir gefällt das auf stürmische Gitarreneinsätze harmonische Breaks zum Luft holen eingebaut sind.
Das letzte Drittel beginnt eckig und kantig. Bei „Mosquito” mag ich die schräge Gitarre die etwas in den Hintergrund gemischt ist. Im Refrain ist eine intelligent eingesetzte Gitarrenwand zu hören. „Soul Saviour (Mutations)“ beginnt leise, mit unheimlichen Noises, langsam verwöhnt feiner Gitarrensound das Gehör, eine Rhythmusmaschine gibt den Takt für den Schlagzeug Part an. Mir gefällt das Arrangement und mit wie viel Leidenschaft die Band die kleinen Details ausgearbeitet hat. „Another Long Year” ist eine ruhige spacige Nummer, der Gesang und der Feenchor verleihen dem Track etwas Mystisches. Der Abschluss macht „Petals”, Electro-Altmeister Gary Numan singt den Text, er hat im letzte Jahr im britischen Artrocker Magazine das Album von Officers zu seinem Liebling gemacht. Die Band war dann auch als Support bei seiner England-Tour im Mai/Juni 2012 dabei.
Das Album „On The Twelve Thrones” ist ein starkes Debüt und wird mit 4 Punkten belohnt. Ich mag die Art wie Officers ihre Songs aufbauen und mit welcher Leidenschaft sie interpretiert werden. Die 2 jährige Arbeit an dem Werk ist herauszuhören und das Zitat aus dem Pressetext Officers – Elektro Rock’n’Roll aus Leeds kann ich unterschreiben. 🙂
Tracklist:
1. Counting My Guns
2. Disarm
3. The Competition Winner
4. Co-Education
5. Good Day (To Die)
6. All the Ghosts Away
7. Afraid of Your Love
8. Say It Again
9. Mosquito
10. Soul Saviour (Mutations)
11. Another Long Year/Ceilingspeelings
12. Petals (Feat. Gary Numan)
Bandmitglieder:
Matt Southall – Gesang und Keyboard
Jamie Baker – Gitarre
Dan4 – Bass
Paul Wilson – Schlagzeug
Gründung:
2007