Band: Novelists FR
Album: C’est La Vie
Genre: Metalcore
Label: Arising Empire
VÖ: 24. Januar 2020
Webseite: novelistsofficial.com
Diese ewige Repetition, dieses simple Schema – wie oft müssen sich Bands im Bereich des Metalcore solche Bemerkungen anhören – und immer wieder auch zu Recht. Mit „C’est La Vie“ darf man nun endlich eine Platte aus diesem Stilgebiet welche mit der Gleichförmigkeit bricht an Zweifler überreichen. Verantwortlich dafür zeichnen sich Novelists FR aus Paris, seit 2013 aktiv und aus diversen Gruppierungen entstanden. Nach vielen Touren und zwei Alben nun also ein weiteres Zeichen für die Vielfältigkeit der vier Musiker.
Metalcore findet man natürlich überall auf „C’est La Vie“, dank den grossen Talenten und dem wunderbaren Gesang von Matteo Gelsomino aber gleichermassen Emotionen und tolle Stimmungen. Extreme Härte und egomanische Breakdowns wurden weggelassen, dafür jonglieren Novelists FR mit Einflüssen aus dem Progressive Rock, Post-Hardcore und sogar angenehmen Djent. Der Titelsong, welcher als Single veröffentlicht wurde, zeigt dies mit klaren Gitarren und zweistimmigem Gesang, vermengt wilde Momente mit selten gehörten Fachwörtern. Das wirkt frisch, das hebt sich toll vom Einheitsbrei ab.
Nicht alles in den neun Liedern gelingt gleichmässig gut, wohl aber schaffen es Novelists FR, ein intensives und dynamisches Klangbild auf die Beine zu stellen. Modern Prog bei „Deep Blue“, Geschrei und Brutalität bei „Modern Slave“ – die Band spricht diverse Gefühle an, schafft am Ende eine erlösende Ausgeglichenheit. Und wer sich beim Anhören von „Rain“ denkt: „Das ist ja überhaupt kein Metalcore!“, der hat die Idee hinter einer Weiterentwicklung nicht ganz kapiert.
Tracklist:
1. Somebody Else
2. Deep Blue
3. Lilly
4. Modern Slave
5. C’est La Vie
6. Head Rush
7. Kings Of Ignorance
8. Rain
9. Human Condition
Bandmitglieder:
Matteo Gelsomino – Gesang
Florestan Durand – Gitarre
Nicolas Delestrade – Bass
Amael Durand – Schlagzeug
Gründung:
2013
Text: Michael Bohli