Band: New Years Day
Album: Unbreakable
Genre: Modern Rock / Metal
Label: Century Media
VÖ: 26. April 2019
Webseite: nydrock.com
Der Wandel ist vorhanden, die Selbstfindung ein Stück weitergekommen – das zeigen New Years Day aus Amerika bereits mit der Albumgestaltung. Waren die Vorgänger noch grafisch reduziert, so prangt jetzt Sängerin Ash Costello ohne Kleidung, dafür mit voller Haarpracht auf dem Cover. Ja, die Frontfrau beherrscht viele Teile von „Unbreakable“, und damit meinen wir nicht nur die zeigefreudigen Promobilder. Als einziges verbliebenes Gründungsmitglied hat sie diese Alternative-Metal-Band klar zu ihrem Kind umgeformt.
Ob elektronisch gesampelt wie bei „Come For Me“, oder ausdrucksstark und ohne Furcht wie bei Refrain von „Skeletons“, Costello trägt die Melodien dieser Platte ohne Mühe. Zwar hört man immer wieder heraus, dass vieles im Studio nachgebessert wurde, Druck und Kraft ist aber klar vorhanden. Der digitale Aspekt passt bei New Years Day sowieso, hantiert die Band ohne Schlagzeuger. Zwei Gitarren und der Bass sitzen, die Felle zeigen sich unbeständig. Das hinter die Gruppe aber nicht daran, eingängige Songs herauszuhauen, welche sofort im Stadion die Saisonkarte lösen.
Der Titelsong gibt sich emotional und voller Breaks, «Poltergeist» mischt modernen Kommerzpop mit härterer Gangart, „My Monsters“ rumort und dröhnt. New Years Day sind weder eine leise noch eine zurückhaltende Band und landen mit dieser Vorgehensweise genau im Mischfeld, in dem man sehr weichen Metalcore oder sehr harten Plastik antrifft. In Momenten wie „Nocturnal“ ist das witzig und mitreissend, oft aber zu kalkuliert und poliert. Wie halt auch das Cover, welches klar auf eine junge Zielgruppe abzielt, die Kurven an allen Aspekten einer Veröffentlichung mag.
Tracklist:
1. Come For Me
2. MissUnderstood
3. Skeletons
4. Unbreakable
5. Shut Up
6. Done With You
7. Poltergeist
8. Break My Body
9. Sorry Not Sorry
10. My Monsters
11. Nocturnal
12. I Survived
Bandmitglieder:
Ash Costello – Gesang
Austin Ingerman – Gitarre
Nikki Misery – Gitarre
Frankie Sil – Bass
Gründung:
2005
Text: Michael Bohli