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Neuroticfish – Agony

15/12/16 von Dietmar Grabs

Neuroticfish – AgonyBand: Neuroticfish
Album: Agony (EP)
Genre: Electro / EBM

Label/Vertrieb: NOR
VÖ: 16. Dezember 2016
Webseite: neuroticfish.com

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Nachdem Neuroticfish sich Ende März diesen Jahres nach langjähriger Abstinenz mit der CD „A Sign Of Life“ eindrucksvoll zurückgemeldet hatten, hat das Duo Klein/Verlage sich nun einem Aspekt dieser CD näher gewidmet: Dem Kampf der Menschen, welche unter Zwangsstörungen (Obsessive Compulsive Disorder / O.C.D.) leiden, gegen den Zwang Dinge sauber zu halten, sie zu ordnen oder sie ständig zu wiederholen – aber auch der Sucht nach Harmonie.

Eindrücklich findet man dieses in Textpassagen wie „Scrub your feet, wash your hands, make them disinfected“, „Chaos did never work for me“ und der dominat erscheinenden „I’m a sucker for harmony“ wieder. So finden sich auf der EP Remixe von „Agony“ von durchweg namhaften Künstlern, für die Neuroticfish ihrerseits bei einigen von ihnen in der Vergangenheit bereits Remixe beigesteuert hatten: Aesthetische, Assemblage23 feat. Mari Kattmann, Eisbrecher, Vigilante sowie Simon Fawlter. Als Dreingabe haben sich Neuroticfish für eine neue Version von „Hospitality“ entschieden. Dieses Stück erschien bereits im September 1999 auf der „No Instruments“ und wurde im Dezember 2014 auf der „No More Instruments“ erneut veröffentlicht. Abgerundet wird das neue Werk mit dem neuen Track „Civilized“.

„Agony“ erfreut sich bereits auf den Tanzflächen der Diskotheken grosser Beliebtheit. Umso neugieriger war ich darauf, was die Remixer, allesamt erfahrene Soundartisten, aus dem Original herausgekitzelt haben. Den Interpretationen von Aesthetische und Vigilante merkt man an, dass hier erfahrene Routiniers am Werk waren. Vigilante, aka Ivan Muñoz, demonstriert hier einmal mehr sein Können und nimmt den mit seinem Mix den Hörer mit auf eine gut gelaunte Achterbahnfahrt. Klangteppiche wechseln sich ab mit Passagen in denen Saschas Stimme dominiert. Das Duo von Aesthetische hingegen steuerte gut durchdesignten Techno mit dominierendem Bass und Dub-Anteilen bei.

Der Assemlage23-Remix begeisterte mich von allen Remixen am meisten – geht dieser doch, dank der Bässe und des eingängigen Beats – sehr schnell vom Hirn ins Bein. Für mich wäre dies die Version, die ich gern auf dem Dancefloor hören möchte. Mari Kattmann gibt dem Mix dabei noch eine extra-sympathische Note. Der Eisbrecher-Remix kommt ungewöhnlich technoid herüber und versucht dabei die Härte der NDW in den Song zu integrieren. Leider gelingt dies nicht so ganz, was dem Mix aber auch nicht schadet. Dennoch haben sie einen wuchtigen Sound abgeliefert, der straight nach vorn geht. Remixe sind ja immer so eine Sache. Viele kommen nicht an das Original heran. Umso gespannter war ich auf den O.C.D.-Remix bei dem sich Sascha als sein musikalisches Alter-Ego Simon Falter nochmals hinter die Regler setzte um seinen eigenen Track zu remixen. Dabei herausgekommen ist mehr als nur ein einfacher Remix. Dieser perfekt produzierte Dancetrack geht fast als eigenständiger Song durch – mit Anleihen aus dem Agony-Original.

Bei „Hospitality“ in der „wiedergewonnenen“ Version packten Sascha Mario Klein und Henning Verlage das Schmirgelpapier aus und gaben dem Sound damit einen etwas rauheren Touch als in dem der recht glatttgebügelten Ursprungsversion auf der „No Instruments“ – eine durchaus gelungene Neuinterpretation des Stückes. Die Längen beider Versionen sind dabei fast auf die Sekunde genau identisch. Mit „Civilized“ gibt es neues Futter für die Ohren. In diesem Track setzen sich Sascha und Henning kritisch mit unserer heutigen Gesellschaft und deren Konsumverhalten auseinander. Auf den Kernpunkt kommt der Track schon gleich mit der ersten Zeile: „are you civilized?“ erschallt es mit kindlicher Stimme aus den Lautsprechern. Die Antwort dazu folgt schon kurz darauf: „we are not civilized, we are the face of greed, the pack of lies“. Aussagen wie „I need more things, this is mine“, gesprochen von einem Kind – unserer zukünftigen Generation, unterstreichen dieses noch weiter. Dennoch bleibt, in typischer Neuroticfishmanier der Track, sehr tanzbar.

Diese EP ist mehr als nur eine Auskopplung eines Songs aus einer CD heraus. Neuroticfish können weiterhin ihr hohes Niveau halten. Die Remixe sind durchweg gelungen und mit „Hospitality“ und „Civilized“ sind zwei weitere hochqualitative Tracks dabei, die den Stempel „B-Seite“ definitiv nicht verdienen.

Tracklist:
1. Agony
2. Agony (Simon Fawlter’s O.C.D. Remix)
3. Agony (Aesthetische Remix)
4. Agony (Assemblage 23 Remix) [feat. Mari Kattmann]
5. Agony (Eisbrecher Remix)
6. Agony (Vigilante Remix)
7. Hospitality (Regained)
8. Civilized

Bandmitglieder:
Sascha Mario Klein – Gesang, Texte und Produktion
Henning Verlage – Keyboards und Produktion

Livetermine:
17.12.2016 Kulttempel Oberhausen (zum „Heimspiel 3.0“)
11.02.2017 Markthalle Hamburg
18.03.2017 E-Tropolis Oberhausen
21.07.2017 Amphi 2017 Köln

Text: Dietmar Grabs

Eingeordnet unter CD-Rezension, News-Stream Schlagworte: Agony, Dietmar Grabs, EBM, Electro, Neuroticfish
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