Band: Moodring
Album: Showmetherealyou
Genre: Alternative Rock / Metal
Label: UNFD
VÖ: 6. August 2021
Webseite: Facebook
Ab welchem Moment wird aus einer Hommage eine neue Stilrichtung? Darf man die Wirkung einer Gruppe kopieren, wenn man diese als Vorbild anschaut? „Show Me The Real You“ passt zu diesen Überlegungen als erster Titel auf der gleichnamigen EP, Minus Leerschläge. Moodring mischen Alternative Rock und Metal zu einer düster wirkenden Angelegenheit, ohne die nötige Emotionalität wegzulassen. Der Gesang von Hunter Young wird zu den Melodien ausgeweitet, die Gitarren füllen den Raum.
Nach wenigen Minuten ist klar: Deftones sind das wohl grösste Vorbild dieser Gruppe aus Orlando. Stimmung und Produktion erinnern an die legendäre Gruppe, „Gasoline“ etwa könnte von beiden Bands stammen. Bei Liedern wie „Young Love“ stehen die melodischeren Parts im Vordergrund, Grunge und Nu-Metal entweichen aber nicht aus der DNS. Bloss wissen die Kompositionen von Moodring nicht immer zu überzeugen und können trotz ihrer intensiven Art nicht durchgehend bei der Stange halten.
Eventuell ist die frappante Ähnlichkeit das Problem, ganz zufriedenstellend ist die EP „Showmetherealyou“ nicht. Sieben Songs in 23 Minuten ist wenig Musik, um Moodring zu etablieren – neugierig machen die Lieder aber auf jeden Fall. Falls sich das Quartett weiter in die Experimente wagt und eine stärkere, eigene Stimme findet, werden krachende Songs wie „Empty Me Out“ auf jeden Fall besser und aus der Huldigung an die Neunzigerjahre wird ein kontemporäres Schaffen.
Tracklist:
1. Show Me The Real You
2. Come and Go (feat. Dominick Fox)
3. Prozac
4. Gasoline
5. Young Love
6. Now I’m Lost
7. Empty Me Out
Bandmitglieder:
Hunter Young – Gesang und Gitarre
Sean Dolich – Gitarre und Gesang
Kalan Blehm – Bass
Lindy Harter – Schlagzeug
Gründung:
2019
Text: Michael Bohli