Band: Monza
Album: Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen
Genre: Post-Noise-Rock / Alternative
Label: Noisolution
VÖ: 15. Februar 2019
Webseite: monzanoise.com
Plakativer als mit dem eigenen Titel kann die Musik auf dem Album von Monza nicht beschreiben: „Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen“, diese Songs sind wirklich massiv, beinhart und erschütternd. Man spürt förmlich, wie sich der Boden aufreisst und die Takte unter lautem Getöse in die Höhe steigen. Zwischen Post-Noise, deutschem Rock und brutalem Alternative gezüchtet, brechen die sieben Lieder aus ihren Gefängnissen und machen sich die gesamte Szene Untertan. Mühelos, mit extrem viel Kraft und Wut – lasst die geltende Ordnung sterben.
Dass Monza aus München mit der aktuellen Situation unzufrieden sind, das ist offensichtlich. Die Sätze werden geschrien, die Mannen stürzen sich mit Leib und Seele in ihren Sound. Laut aufgedrehte Verstärker, tief gestimmte Gitarren und ein Dauerfeuer an Riffs und Akkorden – „Terraformer“ zeigt vor, was anschliessend folgen wird. Mythen wie die von „Daedalus“ werden umgedreht, schillernde Figuren plötzlich zu dreckig lachenden Bastarden – und am Ende der „Maschinengott“, der uns alle einverleibt und versklavt.
Staubig, dunkel und gnadenlos – Monza zeigen sich sieben Jahre nach ihrer Gründung als Gruppe, die ihren Klang gefunden hat, und diesen perfekt anzuwenden weiss. „Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen“ ist ein Album voller grosser Momente, heftiger Rock, der trotz seinem Gewicht immer leidenschaftlich wirkt. Das macht den Hörgenuss von dieser Platte riesengross, wie die Alpenkette, wie die nötige Revolution gegen die Lethargie des Wohlstands. Diese Musiker sind anprangernde Forscher, mutig und ohne Skrupel.
Tracklist:
1. Terraformer
2. Forscher
3. Nullraum
4. Daedalus
5. Lee Majors
6. Maschinengott
7. Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen
Bandmitglieder:
Thorsten – Bass und Gesang
Felix – Gitarre und Theremin
Hannes – Schlagzeug und Samples
Gründung:
2012
Text: Michael Bohli