Band: The Monofones
Album: Fröm Höll
Genre: Garage Rock / Punk
Label: Subversive
VÖ: 11. Januar 2019
Webseite: monofones.com
Was sich während der ersten Takte vielleicht noch wie die Beastie Boys anhört, das wird durch Miss O.O schnell geklärt: Hier rumpeln sich nicht drei Rapper durch die Musikgeschichte, sondern das Berner Garage-Trio The Monofones höchstpersönlich. Pünktlich zu ihrem elften Geburtstag schenkt uns die Gruppe nämlich ein energetisches Coveralbum, das sich dem Heavy Metal vergreift. Sir Hamesly konnte seine Mittäterin und seinen Ganovenkollege dazu überreden, persönliche Lieblinge neu aufzunehmen.
Und The Monofones haben sich diese Songs natürlich inklusive Dauerwelle und Spandexhosen einverleibt. „Fröm Höll“ heisst die brennend heiss gepresste Scheibe und wandelt von Manowar zu Scorpions – ohne sich dabei zu verlaufen. „Metal On Metal“ (Anvil) erhält eine gehörige Portion Surfgitarren, „Living After Midnight“ (Judas Priest) wird zum nächtlichen Kneipenzoff. Nein, geköpfte Drachen und monstermässige Maskottchen findet man hier keine mehr – dafür Schnaps und Staub.
Der Punk rumpelt umher, die Lieder brausen nervös auf – The Monofones sind sich ihrem Klangbild treu geblieben. Genau dies macht «Fröm Höll» so unterhaltsam, schliesslich will man Hair Metal lieber nicht als originalgetreue Kopie über sich ergehen lassen. Es ist somit fast logisch, dass „Rock You Like a Hurricane“ als Übung in Zurückhaltung erklingt und die Platte dann ausklingen lässt, wenn man sein Moped gerade vor der Lieblingsbar abgestellt hat.
Tracklist:
1. Kings of Metal (Manowar)
2. All We Are (Warlock)
3. Metal on Metal (Anvil)
4. Running Free (Iron Maiden)
5. I Wanna Be Somebody (WASP)
6. Living After Midnight (Judas Priest)
7. I’m a Rebel (Accept)
8. Rock You Like a Hurricane (Scorpions)
Bandmitglieder:
Miss O.O. – Gesang
Sir Hamesly – Gitarre
El Miguel – Schlagzeug
Gründung:
2007
Text: Michael Bohli