Band: Merzbow
Album: MONOAkuma
Genre: Noise / Drone
Label: Room40
VÖ: 30. November 2018
Webseite: merzbow.net
Ein Track, 50 Minuten, Whitenoise und Störungen. Die Musik von Merzbow entzieht sich weiterhin den normalen Gewohnheiten, findet man auch auf dieser Veröffentlichung weder Songstrukturen noch Instrumente. Vielmehr ist „MONOAkuma“ ein Experiment ohne Pause, eine Liveaufzeichnung aus dem „Institute Of Modern Art“ in Brisbane, eine Tortur, wie auch eine Wohltat. Und zugleich auch der Auftakt zu dem kommenden Jubiläumsjahr, heisst es doch bald 40 Jahre Klangkunst aus Japan.
1979 trat Masami Akita zum ersten Mal unter dem Spitznamen Merzbow in Erscheinung und hat seitdem die Szene der Noise- und Experimentalmusik in ihren Grundfesten verändert. Mit einem unüberschaubaren Katalog und noch mehr Auftritten fand er auf der gesamten Welt Anhänger und Liebhaber. „MONOAkuma“ dient aber auch für Novizen als guten Einstieg, beinhaltet die Improvisation doch viele Markenzeichen, die des Künstlers Musik reizvoll machen: Vielschichtig, überraschend und voller versteckter Geräusche.
Ein gewisses Eingewöhnen muss natürlich sein, denn Merzbow will mit seinen Frequenzen und Schwingungen vor allem eines, deine Sicherheiten zerstören und die Gehörgänge fordern. Konstant rauscht, kratzt und schreit es in den Klangspuren, jegliche Schönheit wird mit Lärm und Übersteuerung vernichtet. Wer sich der Aufnahme aber hingibt, der wird immer tiefer in den Kosmos der Noise-Möglichkeiten hineingezogen und findet aufregende Sequenzen. Diese Veröffentlichung kann Neugierigen definitiv ans Herz gelegt werden.
Tracklist:
1. MONOAkuma
Bandmitglieder:
Masami Akita
Gründung:
1979
Text: Michael Bohli