Band: Meat Wave
Album: The Incessant
Genre: Punk / Rock
Label/Vertrieb: Big Scary Monsters / Fleet Union
VÖ: 19. Februar 2017
Webseite: meatwaveband.com
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Die zappelnden Füsse direkt auf den abgenutzten Bretterboden gehauen, die Instrumente locker am Körper hängend, ohne Vorwarnung – so beginnt “The Incessant”, das bereits dritte Album der Punk-Rock-Gruppe aus Chicago. Und trotz des verschwommenen und mysteriösen Covers erhält man hier messerscharfe Lieder, welche zwischen 50 Sekunden und knappen fünf Minuten Länge zappeln. Im Gegensatz zum Vorgänger “Delusion Moon” schaffen es Meat Wave (immer noch ein grossartiger Name), mehr Einflüsse in strafferer Form zu präsentieren.
Was mit zwei knallenden Punk-Stücken wie “To Be Swayed” beginnt, dann mit “Run You Out” oder “Bad Man” etwas in den Post-Hardcore abdriftet, findet sich während der gesamten Spielzeit im Fokus der ungezügelten und energetischen Gitarrenmusik. Der Inhalt der Texte dreht sich dabei um düstere Themen wie mentale Gesundheit oder Beziehungsprobleme. Dies fügt “The Incessant” noch eine weitere Komponente zu, die aus den Songs ein noch verzweifelteres und zwingenderes Ding machen. Wenn Gruppen wie La Dispute zitiert werden (“No Light”), dann ergibt dies in diesem Kontext sofort Sinn und muss fast sein.
Meat Wave verfügen aber über eine starke eigene Identität und machen sich mit solchen Zitaten nur noch interessanter, ohne zu kopieren. Wunderbar an dieser Platte sind aber nicht nur die einzelnen Stücke, es ist das Zusammenspiel aller einzelnen Episoden, die perfekt aneinandergereiht auf den Hörer warten. Und ist es nicht wunderbar zu sehen, dass endlich wieder eine Band Ideen für jede Songlänge perfekt einsetzen kann? Rastlos, aber mit viel Köpfchen!
Tracklist:
1. To Be Swayed
2. Tomosaki
3. Run You Out
4. Leopard Print Jet Ski
5. Bad Man
6. No Light
7. Glass Teeth
8. The Incessant
9. At the Lake
10. Mask
11. Birdland
12. Killing the Incessant
Bandmitglieder:
Chris Sutter – Gesang und Gitarre
Joe Gac – Bass
Ryan Wizniak – Schlagzeug
Gründung:
2011
Text: Michael Bohli