Reprise Records / VÖ: 29. Oktober 2021 / Metal, Rock, Prog
mastodonrocks.com
Text: Cyril Schicker
4.7.7.1.8.15.2021 – die musikalische Zahlenkombination des Erfolgs?
4 Jahre ist es auf jeden Fall her, seit Mastodon mit «Emperor Of Sand» ihr 7. Studio-Album veröffentlichten – und damit in den USA auf Platz 7 der Charts landeten. Parallel zum Chart-Sturmlauf heimsten Mastodon 1 Grammy Award in der Kategorie «Best Metal Performance» ein. «Hushed And Grim» ist ihr nächster Paukenschlag: Platte Nr. 8 ein Doppelalbum mit insgesamt 15 (starken) Tracks.
Auf Ende 2021 hin machen die US-amerikanischen Progressive-Metal/Sludge-Helden also dort weiter, wo sie mit «Emperor Of Sand» aufgehört haben: auf unerhört hohem musikalischem Niveau. Bei so viel Zahlen, ähm, Niveau und Spielrausch und Hörfreude geht beinahe vergessen, dass Mastodon vergangenes Jahr die Welt kurzerhand mit dem Best-of-Sampler «Medium Rarities» (über-)glücklich stimmte.
Apropos (über-)glücklich, was macht «Hushed And Grim» so stark? Zum einen ist es dieser schiere Bandbreite. Angefangen beim Gesang: Die drei doch so unterschiedlichen Sänger seiltänzeln mühelos zwischen den Ausdrucksformen. Brann Dailor übernimmt mit klarer Stimme die melodischen bis klagend wirkenden Parts. Brent Hinds nuschelt verschroben vor sich hin. Und Troy Sanders kommt mit seinem majestätischen Brustton unkaputtbar daher. Kontrastreich, reich an Genialität.
Reich sind Mastodon auch an Genre- und Stilelementen: Prog, (Southern) Rock, Metal, Punk, sowie Sludge werden angereichert mit Orientalischem, Psychedelischem, Balladeskem. Wer also reich an reichhaltigem Musikreichtum sein möchte: «Hushed And Grim» ist euer Ding!