Band: Massimo Silverio
Album: Ø
Genre: Alternative / Folk
Label: Eigenveröffentlichung
VÖ: 31. Januar 2020
Webseite: Massimo Silverio bei FB
Sakral wirkt es, wenn sich Massimo Silverio mit dem Gesang in die ersten Takte von „Tiere“ eingibt. Dahinter vernimmt man Keyboard und Theremin, eine Klangwand voller Bedeutung. Die aufgebaute Wucht macht nach kurzer Zeit einer ruhigeren Stimmung Platz, gefüllt mit Melancholie und Emotion. Ab dem Moment ist klar: „Ø“ wird für immer an Radiohead erinnern, wegen Silverios Stimme und den Sounds.
Mit der Mischung aus Folk, Alternative Rock und klassischen Instrumenten wird eine Wirkung erzeugt, die sich niemals komplett von den italienischen Traditionen lösen muss, zugleich aber weltlich und mannigfaltig klingt. Massimo Silverio versteht man, ohne der Sprache mächtig zu sein, man leidet mit, man freut sich über die offenen Melodien und schönen Harmonien. Der Titeltrack ist eine zehn Minuten lange Wanderung mit instrumentalen Passagen und Cello, das Herzstück des Albums.
Viel zu schnell ist „Ø“ (was als Symbol für die leere Menge steht) vorbei, nach 23 Minuten ist Schluss und Massimo Silverio bleibt eine Erinnerung in Herzen und Kopf. Die Musik hinterlässt da tiefe Spuren, mit ihrer langsamen und intensiven Weise, mit den lauten Passagen und betörenden Eigenschaften („Jevâ“). Wer sich gerne schwelgerischen Songs mit einem Hang zur Tragik hingibt, der macht absolut nichts falsch.
Tracklist:
1. Tiere
2. Som
3. Ø
4. Jevâ
Bandmitglieder:
Massimo Silverio – Gesang, Gitarre und Cello
Leo Virgili – Theremin, Bass und Keyboard
Nicholas Remondino – Schlagzeug und Perkussion
Gründung:
2015
Text: Michael Bohli