Club Inferno Ent. / VÖ: 18. März 2022 / Metal, Crossover
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Text: Michael Bohli
«Psycho» auf Stufe zwölf? Das Cover lässt an die weltbekannte Duschszene denken, der Ganzkörperanzug bietet Hinweise auf die Intensität des Sounds von Mary Cream. Mit der EP «Pulse» bringt uns Gabriel Apostolidis seine Vorstellung von Industrial und Metal ins Haus, gefüttert mit Crossover-Aspekten und Nu-Metal-Vibes. Und das klingt ab Platte alles viel besser, als man nach dieser Beschreibung denken könnte.
Kräftig die Gitarrenanschläge bei den ersten Takten von «Nevermind», Nine Inch Nails und Killing Joke sind als Referenzen angebracht – im Refrain kommt der Gesang zur Geltung. Die Stimme ist bei Mary Cream ein wichtiges Element in den Liedern und macht aus der brutalen Angelegenheit eine eingängige Konfrontation. Eine Mechanik, die man bei etablierten Gruppen wie Ghost beobachten kann. Dass «Chemical Wave» wunderbar ins Ohr geht, verwundert nicht, angenehme Epik inklusive.
«Pulse» ist nicht einmal 20 Minuten lang, streift mit «One For You» den Alternative Rock und endet mit dem langsamen und emotionalen «Inside». Die vier Stücke zeigen, dass Mary Cream die harten Klänge und ausdrucksreich dargebotenen Gefühl gut zusammenbringen kann. Die Musik klingt nicht verstaubt, packt und macht Spass.