Nuclear Blast / VÖ: 26. August 2022 / Metal
machinehead1.com
Text: Cyril Schicker
„Øf Kingdøm And Crøwn“ ist keine leichte Kost. Aber wir reden hier schliesslich von Rob Flynn und Machine Head, nicht von einem säuselnden Wohlfühl-Barden.
Studio-Album Nr. 10 startet mit „Slaughter The Martyr“. Und wie! Oder eben so: Der 10-minütige Opener beginnt gemächlich, macht aber relativ schnell eine Kehrtwende und lässt den Machine-Head-Wahn von der Leine. Der Song beinhaltet alles, was es auf dem Rest des Albums zu hören gibt: massive Riffs, fette Grooves, hymnische Momente, abwechslungsreicher Gesang.
„Slaughter The Martyr“ ist quasi der vertonte Frostvorbote. Er bringt aber kein Unheil, läutet aber unheilvoller Metal ein. Grossartig? Ja. Unerwartet? Nein. Machine Head eben. Da verwundert es auch nicht, dass sich der Folgesong „Choke On The Ashes Of Your Hate“ anhört, wie sich ein Rasierklingenschnitt anfühlt: brutal und fies.
Erstmals in ihrer 30-jährigen Geschichte legen Machine Head mit „Øf Kingdøm And Crøwn“ ein Konzeptalbum vor. Platte Zehn spielt in der weit entfernten Zukunft und die Welt (oder nur Amerika) ist eine grosse Ödnis. Im Zentrum stehen die beiden Figuren Ares und Eros. Eros wurde von einer Sekte dazu verleitet, die Geliebte von Ares zu ermorden, der daraufhin auf Rache aus ist, während Eros weiter seiner Mordlust nachgeht.
Ares hin, Eros her: Machine Head bieten mit ihrem neuesten Studio-Album mehr Klasse statt Masse, (nahezu) kein Song wirkt unnötig oder zu viel des Guten. Røb Flynn & Cø. in Tøp-Førm. Grøssartig!