Band: Lunatic Soul
Album: Through Shaded Woods
Genre: Folk / Art Rock
Label: Kscope
VÖ: 13. November 2020
Webseite: lunaticsoul.com
Wer sich in den letzten Jahren vertieft mit der Serie „Game Of Thrones“ beschäftigt, oder damals zu „Gladiator“ im Kino Tränen vergossen hatte, der wird in der Musik von Lunatic Soul emotionale Anknüpfpunkte finden. Mariusz Duda, vor allem als Frontmann von Riverside bekannt, hat mit „Through Shaded Woods“ sein Soloprojekt in Richtung Folk geführt. Der elektronische Art-Rock vom Vorgängerwerk „Under The Fragmented Sky“ fungiert weiterhin als Grund, die neuen Bepflanzungen spriessen aber in andere Richtungen.
Lautgesang, akustische Gitarre, hallende Trommeln: Hoch zu Pferden bewegt man sich bei „Oblivion“ durch die weiten Landstriche, den kühlen Wind im Gesicht. Obwohl dies eventuell an die erwähnte Fantastik erinnert, Lunatic Soul bleibt mit seinen Liedern auf dem Boden der Realität. Sein Album ist ein Versuch, die Empfindungen und Umgebung seiner Kindheit wieder zu erfassen. Das Leben in der polnischen Natur, dargestellt mit dunklem, skandinavischem Folk. Wunderschön die resultierenden Melodien und Harmonien („Summoning Dance“), perkussiv der Einstieg („Navvie“).
Wer sich die erweiterte Version von „Through Shaded Woods“ gönnt, der erhält mit drei Bonustracks einen überspannenden Bogen. „Transition II“ führt den Folk durch die Karriere von Lunatic Soul zu Ambient, Prog und Art-Rock. Alle Aspekte vereint, ein Blick zurück und ein Gedanke nach vorne. Und zum Hauptwerk tanzen wir ohne Schuhe über den feuchten Waldboden, in der Hoffnung, uns wieder stärker mit dem Planeten verbinden zu können. Nötig wäre es, besonders in der jetzigen Zeit.
Tracklist:
1. Navvie
2. The Passage
3. Through Shaded Woods
4. Oblivion
5. Summoning Dance
6. The Fountain
7. Vyraj
8. Hylophobia
9. Transition II
Bandmitglieder:
Mariusz Duda
Gründung:
2008
Text: Michael Bohli