Hollywood Records / VÖ: 11. November 2022 / Soundtrack
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Text: Michael Bohli
Rekorde sind für Marvel Studios keine Seltenheit, doch der weltweite Erfolgt von «Black Panther» zeigte auf, dass die Welt mehr Diversität in Filmen will. Natürlich war klar, dass eine Fortsetzung folgen würde, erneut von Ryan Coogler inszeniert, doch leider ohne den viel zu früh verstorbenen Hauptdarsteller Chadwick Boseman. Zurückgekehrt ist für «Black Panther: Wakanda Forever» der Komponist Ludwig Göransson, der beim ersten Teil mit einer vielseitigen und packenden Musikuntermalung begeisterte.
Afrikanische Motive, moderne Electro-Bässe, peitschende Rhythmik und die Kombination aus Orchester, Chorgesänge und viel Perkussion: Für «Wakanda Forever» hat Ludwig Göransson nicht nur die etablierten Elemente des Scores aufgegriffen, sondern ergänzt, erweitert und mit frischen Ideen versehen. Gemäss der Thematik beginnt die Musik episch und melancholisch, «Welcome Home» ist gross, danach spürt man die Trauer. Während die erste Hälfte der Tracks bekannt wirken und wenig Aufregung entfachen, weiss der Soundtrack danach zu gefallen.
Nach einiger Zeit entsteht eine Sogwirkung, man kehrt gerne zu Stücke wie «It Could Have Been Different» oder «Yibambe!» zurück. Die Beats sind wuchtig, die Synthies laut, die an Südamerika angelehnte Sounds untermalen das Wasserreich von Namor gelungen. Dass Ludwig Göransson auch einzelne Popsongs in den Soundtrack eingebunden hat, ist nicht zentral, sorgt aber für Abwechslung. Auch wenn von Rihannas Lied «Lift Me Up» nicht mehr viel übriggeblieben ist. Dafür hat man an diesen fast 90 Minuten Musik sonst viel zu knabbern, wird emotional gepackt und kann sich das ewige Kräftemessen zwischen Gut und Böse bunt und vielseitig vorstellen.